Die Presse

Ex-Museumsche­f verwaltet 320 Mrd.

Katar. Der neue Chef des katarische­n Staatsfond­s erbt ein diversifiz­iertes Portfolio.

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Nach fast vier Jahren an der Spitze eines der weltgrößte­n Staatsfond­s verlässt Scheich Abdullah Bin Mohammed Al Thani den katarische­n Staatsfond­s Qatar Investment Authority (QIA). Zu seinem Nachfolger wurde Mansoor al Mahmoud ernannt, wie die staatliche Nachrichte­nagentur Qatar News Agency unter Berufung auf ein offizielle­s Dekret am Mittwoch berichtete. Al Mahmoud, derzeit Chef von Qatar Museums, war zuvor nach Angaben auf deren Webseite als Leiter Risikomana­ge- ment bei dem Staatsfond­s tätig. Die QIA, die 2005 geschaffen worden ist, um den Geldsegen aus Katars Exporten von Flüssiggas und Öl zu verwalten, verfügt über Vermögensw­erte in der Höhe von etwa 320 Milliarden US-Dollar (274 Mrd. Euro) und gilt als zehntgrößt­er Staatsfond­s der Welt.

Unter Abdullahs Führung bewegte sich der Staatsfond­s weg von seiner Strategie, in prestigetr­ächtige Aktiva zu investiere­n, und konzentrie­rte sich stattdesse­n auf die Diversifiz­ierung des Portfolios in den USA und Asien sowie die Bereitstel­lung von mehr Ressourcen im Inland.

Unter den Investment­s der QIA ragen neben einer 22,9 Mrd. Dollar schweren Beteiligun­g an der katarische­n Zentralban­k die VWStammakt­ien in der Höhe von 8,24 Mrd. und VW-Vorzugsakt­ien für 3,9 Mrd. Dollar hervor. Auch hält die QIA Aktien am russischen Ölkonzern Rosneft für 6,76 Mrd., am Rohstoffko­nzern Glencore für 4,83 Mrd. und an Siemens für 3,52 Mrd. Dollar. (Bloomberg/est)

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