The Power of Love
Max
Lercher, der so junge wie bärtige Geschäftsführer der SPÖ, dem wir zum 32. Geburtstag heute gratulieren (Happy Purzeltag!), hat im Gespräch mit der „Presse“Schönes gesagt: Auf den Zustand der Partei und Anforderungen an die neue Spitze angesprochen, sagte er: „Was es jetzt braucht, ist Liebe.“Es müssen Liebe und Leidenschaft zu den Werten der Sozialdemokratie und Gerechtigkeit sein, und wenn auch der Job jetzt hart sei, denke er: „Halten Sie mich für einen Trottel, aber ich liebe diesen Verein wirklich.“
Ein guter Mensch. Inmitten der Rempeleien, Messerwürfe, des Minenlegens und Bihänderschwingens der Politik spricht er Worte, die an die Hippieära erinnern, Motto: „Make Peace, not Politics“. Schon tönen Songs über die Liebe, etwa „The Message Is Love“von Al Green und „The Power of Love“von Jennifer Rush. Zur SP passen sehr gut „Strangelove“von Depeche Mode über komplizierte Liebe inklusive Betrügens und „Love of the Common People“von Paul Young über Liebe und Genügsamkeit in benachteiligten Schichten. Aus Lercher könnte als Verkünder von Liebe und Frieden noch etwas werden: Der zwischen stechend und milde wechselnde Blick ist da, wenn Haar und Bart noch zulegen, ist’s nicht weit zum Messias.
Aber dennoch: Das Reich der Roten wird (Pam hin, Pam her) wohl auf absehbare Zeit nicht mehr von dieser Welt sein. (wg)