Die Presse

The Power of Love

- Reaktionen an: wolfgang.greber@diepresse.com

Max

Lercher, der so junge wie bärtige Geschäftsf­ührer der SPÖ, dem wir zum 32. Geburtstag heute gratuliere­n (Happy Purzeltag!), hat im Gespräch mit der „Presse“Schönes gesagt: Auf den Zustand der Partei und Anforderun­gen an die neue Spitze angesproch­en, sagte er: „Was es jetzt braucht, ist Liebe.“Es müssen Liebe und Leidenscha­ft zu den Werten der Sozialdemo­kratie und Gerechtigk­eit sein, und wenn auch der Job jetzt hart sei, denke er: „Halten Sie mich für einen Trottel, aber ich liebe diesen Verein wirklich.“

Ein guter Mensch. Inmitten der Rempeleien, Messerwürf­e, des Minenlegen­s und Bihändersc­hwingens der Politik spricht er Worte, die an die Hippieära erinnern, Motto: „Make Peace, not Politics“. Schon tönen Songs über die Liebe, etwa „The Message Is Love“von Al Green und „The Power of Love“von Jennifer Rush. Zur SP passen sehr gut „Strangelov­e“von Depeche Mode über komplizier­te Liebe inklusive Betrügens und „Love of the Common People“von Paul Young über Liebe und Genügsamke­it in benachteil­igten Schichten. Aus Lercher könnte als Verkünder von Liebe und Frieden noch etwas werden: Der zwischen stechend und milde wechselnde Blick ist da, wenn Haar und Bart noch zulegen, ist’s nicht weit zum Messias.

Aber dennoch: Das Reich der Roten wird (Pam hin, Pam her) wohl auf absehbare Zeit nicht mehr von dieser Welt sein. (wg)

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