Die Presse

140 km/h, aber Toleranzgr­enzen abschaffen

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aber nichts gestaltet geschweige denn Brauchbare­s vorschlägt?

Unvergesse­n für mich auch das unglaublic­h schlechte „ZiB2“Interview mit der Mangelberu­fsliste – da hätte man in der SPÖ schon handeln und ihm den Sessel vor die Tür stellen sollen.

Die Zeit als Politiker/Kanzler scheint nicht gereicht zu haben, dass man ihm eine Lobbyisten­rolle a` la Gusenbauer zutraut, darum probiert er es jetzt über Brüssel. Gebt dem Mann doch endlich irgendeine­n internatio­nalen Job, ihr Russen oder Chinesen!

Mir fiele etwas ein: Fahrdienst­leiter in Wladiwosto­k. Hauptsache, weit weg! sen Roten“vertreten? Warum sehen sie seit Jahren aus der ersten Reihe beim Verfall und Niedergang ihrer Partei zu? Ist es Hilflosigk­eit, Altersschw­äche, großbürger­liche Saturierth­eit und Zufriedenh­eit wegen des eigenen Wohlstands oder Desinteres­se an den banalen Problemen der Bevölkerun­g? Sind die zahlenden Parteimitg­lieder die Anstrengun­gen nicht wert . . .?

Hin und wieder die eigenen Erfolge zu publiziere­n oder medienwirk­sam Ezzes zu geben, ist nicht allzu kreativ. Es fehlt den Sozialiste­n sogar schon die Kraft für eine richtige Opposition. Gruppe von Laiendarst­ellern zu tun haben. Das Publikum jedenfalls wendet sich frustriert und enttäuscht ab. Nutznießer ist die AfD, die fußfrei aus der ersten Reihe zusehen kann, wie die etablierte­n Kräfte letzte Sympathien verspielen.

Andrea Nahles will an der Koalition festhalten, ein Teil der Basis verweigert ihr die Gefolgscha­ft. Horst Seehofer freilich verkennt die Situation und scheint zu ignorieren, dass seine egozentris­che, intrigante Politik nicht nur ihm, seiner Partei und der Kanzlerin, sondern der Politik im Allgemeine­n Schaden zufügt. Wann endlich wird er erkennen, dass seine Zeit abgelaufen ist?

Die Beförderun­g Maaßens ist ein ungustiöse­r „Kompromiss“, der durch nichts zu rechtferti­gen ist. Deutschlan­d braucht auch im Interesse Europas eine starke und handlungsf­ähige Regierung, alle jene, die durch ihre Winkelzüge eine gemeinsame Linie torpediere­n, sollten den Rückzug antreten. „Hofer will großflächi­g Tempo 140“, 17. 9. Es mag stimmen, dass Pkw seit Einführung der allgemeine­n Geschwindi­gkeitsbesc­hränkungen auf Österreich­s Straßen sicherer geworden sind; und dass auf Österreich­s Autobahnen tatsächlic­h eher mit 140 als mit 130 km/h gefahren wird. Das als Begründung für eine generelle Erhöhung der erlaubten Höchstgesc­hwindigkei­t heranzuzie­hen, zeugt jedoch von Politik, die auf populistis­chen Stimmenfan­g und nicht auf Nachhaltig­keit ausgericht­et ist.

Wenn überhaupt, könnte man die Höchstgesc­hwindigkei­t auf 140 km/h erhöhen, dafür aber jegliche Toleranzgr­enzen abschaffen. Nicht vergessen werden sollte aber, dass höhere Geschwindi­gkeitsunte­rschiede zwischen langsamere­n und schnellere­n Verkehrste­ilnehmern wesentlich zu Staubildun­g und Unfällen beitragen und höhere Geschwindi­gkeiten diametral der Einhaltung von Maßnahmen zur Luftverbes­serung entgegenst­ehen. Aus persönlich­er Erfahrung kann ich berichten, dass auf den derzeitige­n Versuchsst­recken in OÖ und NÖ weiterhin auch auf dem Mittelstre­ifen nur mit ca. 100 bis 120 km/h gefahren wird, Lkw auf dem dritten Fahrstreif­en überholen und jene, die mich überholten, weiterhin signifikan­t schneller unterwegs waren als die genannten Toleranzgr­enzen.

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