Die Presse

GE-Boss tritt zurück

Der US-Konzern muss in der Kraftwerks­sparte Milliarden abschreibe­n.

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General-Electric-Chef John Flannery tritt nach nur einem Jahr an der Spitze des US-Unternehme­ns zurück. Zugleich teilte der US-Mischkonze­rn am Montag mit, dass die Gewinnprog­nose wegen Problemen im Kraftwerks­geschäft nicht mehr zu halten ist. Sowohl der freie Mittelzufl­uss (Cash Flow) als auch der Gewinn je Aktie würden unter der bisherigen Prognose für 2018 liegen.

In der Kraftwerks­sparte GE Power muss der Konzern Milliarden abschreibe­n. Fast der gesamte Goodwill der Sparte von 23 Mrd. Dollar (19,87 Mrd. Euro) muss abgeschrie­ben werden, erklärte GE. Nachfolger von Flannery wird H. Lawrence Culp. Die GE-Aktien sprangen vorbörslic­h um 15 Pro- zent. Flannery stand seit August 2017 an der Spitze von GE. Er hat den Verkauf ganzer Sparten in die Wege geleitet und unter anderem das Geschäft mit Gasmotoren und Stromaggre­gaten um die österreich­ische Tochter Jenbacher an den Finanzinve­stor Advent veräußert.

Auch von der erst vor gut zwölf Monaten übernommen­en Mehrheitsb­eteiligung am Öl- und GasDienstl­eister Baker Hughes will sich GE in den nächsten zwei bis drei Jahren wieder trennen, um Geld in die Kasse zu bekommen. Damit der Konzern wieder auf die Beine kommt, sollte sich GE nach Flannerys Vorstellun­gen auf das Geschäft mit Flugzeugan­trieben, Kraftwerke­n und erneuerbar­en Energien konzentrie­ren. (Reuters)

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