Out of Washington, D.C.
A n safaritauglicher Garderobe fehlt es der First Lady nicht bei ihrer Afrika-Tour. Ob sie sich indes mit Meryl Streeps elegant-edlem Outfit in „Out of Africa“messen kann? Melania Trump stöckelt auf Solopfaden außerhalb ihrer Komfortzone, fernab der Schlangengrube, des Sumpfs am Potomac – out of Washington, D.C. Ihr Gespons ist derweil den Reizen einer nordkoreanischen Beauty verfallen: „The Donald“hat sich in Kim Jong-un verliebt. Eine Amour fou zwischen den Rocket Men, besungen von Elton John.
Afrika, ja genau: Heimat der „shithole countries“, wie Trump die Drittweltstaaten noch im Jänner pauschal geschmäht hat. Seine Frau wird ihm womöglich von Elefanten – dem republikanischen Wappentier – erzählen, von Büffeln, Nilpferden und Nashörnern, die alles schnaubend niedertrampeln, was sich ihnen in den Weg stellt, und verbrannte Erde hinterlassen. Dies dürfte ihrem Donald irgendwie durchaus bekannt vorkommen.
Ihn interessieren weniger die „Big Five“, die sich auch im Zoo hinter Gittern bestaunen lassen, als Migranten. Könnte man nicht, schlug er neulich vor, eine Mauer durch die Sahara ziehen, um ihren Ansturm abzuwehren? Da kam der Baumeister in ihm durch, der Visionär, dem ein Monument wie die Chinesische Mauer vorschwebt. Eine Trump-Wall also: Think Big, think Donald. ( vier)