Chancen und Herausforderungen
Event. Die zweite Mittelstandstagung widmet sich am 9. Oktober dem Thema Zukunft – Digitalisierung, Finanzierung sowie Aus- und Weiterbildung stehen auf dem Programm.
Mittelständische Unternehmen sind das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft. Doch das Umfeld, in dem KMU agieren, ist herausfordernd. Deshalb veranstaltet „Die Presse“am 9. Oktober zum zweiten Mal in Wien eine Tagung für mittelständische Unternehmen. Ausgerichtet auf Geschäftsführer, Vorstände, Eigentümer und Entscheider von mittelständischen Unternehmen, werden unter dem Leitthema „Zukunft gestalten“im Rahmen von Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops Problemstellungen behandelt und Lösungsansätze aufgezeigt.
Die Keynote zum Thema „Potenzialentfaltung im digitalen Zeitalter“hält Ali Mahlodji, Gründer von whatchado sowie Trend- und Zukunftsforscher. „Wir stehen an einem Punkt, an dem sich viele Dinge zuspitzen und die Unternehmen die Komplexität nicht mehr überschauen“, sagt Mahlodji. Wenn Führungskräfte immer noch glaubten, dass nur sie diejenigen seien, die die Zukunft vorgeben, dann sei das eine Gefahr für das Unternehmen. Es bedürfe einer neuen Haltung in der Arbeitswelt, die viel mit Vertrauen, Zutrauen und Augenhöhe zu tun habe. Heute seien Unternehmen mehr denn je auf alle Köpfe angewiesen. Innovation bedeute zuzulassen, dass neue Ideen entstehen. Die Hierarchie, auf der die alte Wirtschaftswelt beruhe, funktioniere nicht mehr. Innovation sei eine Sinneshaltung, bei der alle Mitarbeiter eingebunden seien. „Die Mitarbeiter machen sich täglich Gedanken, was besser sein könnte, sie sind direkt bei den Kunden und hören deren Wünsche, Ideen und Meinungen. Daher hat es Sinn, den Mitarbeitern die Freiräume zu geben, selbst Fragen aufzuwerfen, sie in Entwicklungsprozesse und Ideenfindungen einzubinden. Aber sie müssen auch angehalten werden, selbst Lösungen zu finden und diese auch umzusetzen“, betont Mahlodji.
Vorträge und Workshops
Weiter geht es dann mit dem Thema „Data-Driven AI: Wie große Datenmengen und kleine Rechenwunder Intelligenz in die Digitalisierung bringen“. Wolfgang Kienreich vom Know-Center der TU Graz wird Einblicke geben, welche Möglichkeiten maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz heute auch kleineren und mittelgroßen Unternehmen bieten. Um die Frage, wie sich mittelständische Unternehmen in Zeiten strenger Bankenregulierung alternativ finanzieren können, geht es dann in einer Podiumsdiskussion. „Wenn die Hausbank keinen Kredit mehr gewährt, gibt es unterschiedliche Instrumente, um dennoch eine Finanzierung zu ermöglichen. Die Möglichkeiten sind vielfältig und reichen von Schuldverschreibungen über Nachrangkapital und Factoring bis zu Einkaufskrediten“, lässt Michael Hantinger, Geschäftsführer der Finanzierungsplattform Mittelstandskapital, durchblicken. „Ziel ist es, den richtigen Blumenstrauß an Finanzierungen zusammenzustellen.“
Bei den anschließenden Workshops wird etwa die Acredia Versicherung erklären, wie sich neue Märkte mit kontrolliertem Risiko erschließen lassen. Um Leadership wird es in den Workshops von WIFI und WIFI Management Forum Wien sowie dem Institut Hernstein gehen: „Alles klar?! – Clear Partnership in der Führung“sowie „Führung neu denken – Mit persönlichen Kompetenzen den neuen Herausforderungen begegnen“, sind die spannenden Themen der beiden Workshops.
Um Finanzierung geht es dann noch einmal bei der Raiffeisen Factor Bank, die zeigen wird, wie sich mit Factoring die Liquidität in einem Unternehmen erhöhen lässt, und sich dadurch Zukunftschancen bieten. Das IFA Institut für Anlageberatung wird aufzeigen, wie für Unternehmen steueroptimierte Immobilienveranlagung funktioniert und last, but not least zeigt Maren Wölfl mit theoretischem Input aus der Gehirnforschung, wie sich erreichbare und konkrete Ziele setzen lassen und zum richtigen Zeitpunkt Höchstleistungen abgerufen werden können.