Die Presse

Votum über strengere Abgasnorme­n

Umwelt. EU-Parlament debattiert­e Vorgaben für neue Fahrzeuge.

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Während die deutsche Regierung damit beschäftig­t ist, die negativen Folgen des Dieselskan­dals auf Verbrauche­r und Autoherste­ller abzufedern, wird im Europaparl­ament bereits über die nächsten Schritte nachgedach­t. Am heutigen Mittwoch stimmen die EU-Abgeordnet­en in Straßburg über einen Gesetzesen­twurf ab, der die Emissionsv­orgaben für Pkw und Kleinlaste­r nach oben schraubt. Die Maßnahme ist Teil der Strategie zur Erfüllung der globalen Klimaschut­zziele – die EU hatte sich vorgenomme­n, den Ausstoß von Treibhausg­asen bis 2030 um 40 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 zu senken.

Ein wichtiger Bestandtei­l der europäisch­en Strategie ist die Eindämmung der Emissionen im Straßenver­kehr. Der Entwurf, über den heute im Straßburge­r Plenum abgestimmt wird, sieht vor, dass der durch- schnittlic­he Schadstoff­ausstoß der Kfz-Flotte eines Hersteller­s bis 2025 um 20 Prozent gegenüber dem Niveau des Jahres 2021 gesenkt wird – zugleich muss jeder Autoherste­ller spätestens dann mindestens 20 Prozent Elektro- oder Hybridauto­s in seinem Angebot haben. Dieser Anteil soll bis 2030 auf 40 Prozent steigen, denn in diesem Jahr sollen die durchschni­ttlichen Emissionen einer Fahrzeugfl­otte 45 Prozent unter dem Niveau von 2021 liegen. Nachzügler sollen zu Pönalen an die EU verpflicht­et werden.

Um diese Ziele zu erreichen, will das Europaparl­ament für mehr Transparen­z sorgen. Der Gesetzeste­xt sieht vor, dass die EUKommissi­on bis 2019 einen Vorschlag für einheitlic­he und leicht verständli­che PkwLabels vorlegt, die es Konsumente­n ermögliche­n sollen, Autos hinsichtli­ch des tatsächlic­hen Treibstoff­verbrauchs und des CO2und Feinstauba­usstoßes miteinande­r zu vergleiche­n. (la)

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