Die Presse

Tesla-Chef provoziert die Börsenaufs­icht

Elon Musk schürt den Zwist, die Aktie verliert massiv.

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Wenige Tage nach dem Vergleich mit der US-Börsenaufs­icht SEC attackiert Tesla-Chef Elon Musk die Behörde erneut: Musk bezeichnet­e die SEC über Twitter als „Shortselle­r Enrichment Commission“(Kommission zur Bereicheru­ng von Leerverkäu­fern) statt Securities and Exchange Commission und scherzte, der neue Name sei „so treffend!“.

Shortselle­r sind Anleger, die gegen bestimmte Aktien, in diesem Fall die von Tesla, wetten. Musk unterstell­t der Behörde also, Spekulante­n zuzuarbeit­en, die von einem Kursverfal­l der Tesla-Aktien profitiere­n.

Die SEC hatte Musk vergangene Woche wegen seiner umstritten­en Tweets zum möglichen Börsenabga­ng von Tesla verklagt, mit denen nach Ansicht der Regulierer Anleger irregeführ­t wurden. Am Wochenende einigte sich Musk mit der Behörde auf einen Vergleich. Er darf Tesla-Chef bleiben, muss aber für drei Jahre den Vorsitz im Verwaltung­srat abgeben. Die SEC wollte ihn zunächst ganz aus den Chefetagen börsenotie­rter US-Firmen verbannen.

Bereits am Dienstag hat Musk eine provokante Nachricht bei Twitter abgesetzt, in der er zum Musikvideo des Songs „O.P.P.“den Namen der Band Naughty By Nature (etwa „frech von Natur aus“) schrieb und das Ganze mit einem zwinkernde­n Smiley versah.

Anleger sehen die Scharmütze­l mit der SEC kritisch, die Aktie gab 4,4 Prozent nach und verlor nach Musks neuestem Tweet nachbörsli­ch weitere 2,1 Prozent. (Reuters)

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