Verhaltene Stimmung in Europa
Die Börsen gaben überwiegend nach.
E uropas Börsen lagen am Freitagnachmittag mehrheitlich im Minus, die US-Indizes starteten wenig verändert. Laut dem Analysten Milan Cutkovic vom Broker Axitrader verderben auch die steigenden Zinserwartungen den Investoren die Kauflaune. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen war am Vortag auf den höchsten Stand seit mehr als sieben Jahren gestiegen. „Anleihen werden damit attraktiver, und die Nachfrage nach Aktien fällt“, sagte Cutkovic.
Auch sorgten Spannungen zwischen den USA und China für Verunsicherung, die US-Vizepräsident Mike Pence angefacht hatte. Er hatte der chinesischen Führung vorgeworfen, gezielt gegen US-Präsident Donald Trump zu agieren und die bevorstehenden Wahlen zu dessen Ungunsten zu manipulieren.
Zudem schwächelten Metallwerte: Aurubis und Antofagasta kämpften mit deutlichen Abschlägen. Die Metallpreise gaben zum Wochenabschluss kräftig nach. Die Unilever-Aktie reagierte indes kaum auf die Ankündigung des niederländischbritischen Konsumgüterkonzerns, seinen Sitz in London doch nicht aufzugeben. Grund ist der Widerstand britischer Investoren.
In Deutschland gab die RWE-Aktie nach: Das Oberverwaltungsgericht Münster hatte einen vorläufigen Rodungsstopp im westdeutschen Braunkohlerevier Hambacher Forst verfügt.