Anleger bleiben vorsichtig
Die Hoffnung auf eine Erholung an den Börsen hat sich nicht erfüllt.
W ährend die europäischen Börsen in der Früh noch weitgehend fester gestartet waren, tendierten die Aktienmärkte in Europa am Nachmittag teils schwächer. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand die jüngste Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) für die Weltwirtschaft. Demnach verliert die Konjunktur weltweit an Fahrt. Angesichts wachsender Risiken erwartet der Währungsfonds für 2018 und 2019 ein globales Wirtschaftswachstum von 3,7 Prozent. Zuletzt waren die Ökonomen noch von jeweils 3,9 Prozent ausgegangen.
Besonders belastend wirken der Prognose zufolge die Handelskonflikte, die die USA unter Präsident Donald Trump beispielsweise mit China oder der EU austrägt. „Die Hoffnung auf eine Erholung nach den jüngsten Kurseinbußen hat sich nicht erfüllt“, sagte ein Händler am Dienstag. Die Anleger trauten sich nicht aus der Deckung. „Weder der Handelskonflikt der USA mit China noch der Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU ist gelöst.“
Dazu kommen Spekulationen, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen aggressiver als erwartet anheben könnte. „Steigende Zinsen sind ein doppelter Schlag für Aktien“, sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des OnlineBrokers Markets.com. Sie verteuern Firmenkredite und machen Aktien im Vergleich zu den als sicherer geltenden Staatsanleihen weniger attraktiv.