Löw vertraut trotz Bayern–Krise auf Münchner Block
Erfahrung soll Stammachse in Nations League neu beflügeln.
Trotz der sportlichen Krise bei Bayern München wird Joachim Löw in den anstehenden NationsLeague-Spielen gegen die Niederlande und Frankreich auf den Block des deutschen Rekordmeisters setzen. „Ich weiß schon, welche Qualitäten diese Spieler auch haben. Es war in der Vergangenheit immer wieder mal so, dass Spieler im Verein nicht in der Topverfassung waren, bei der Nationalmannschaft dann trotzdem eine tolle Leistung gezeigt haben“, erklärte der deutsche Teamchef bei der Zusammenkunft des DFBTeams am Dienstag in Berlin. Gleich sieben der 21 nominierten Spieler reisten aus München an, im Training werde er sich ein genaues Bild machen. „Die Spieler sind erfahren genug, um mit solchen Situationen umzugehen“, betonte Löw.
Nach dem 0:0 im NationsLeague-Auftakt gegen Weltmeister Frankreich ist Deutschland am Samstag in den Niederlanden und drei Tage später in Paris gefordert. „Es sind auf jeden Fall zwei wichtige Spiele für uns“, betonte der DFB-Trainer, der die angekündigte Wiedergutmachung für das blamable WM-Ausscheiden fortsetzen will. „Wir sind uns natürlich der Schwere der Spiele bewusst, wir spielen auswärts. Aber wir sind zuversichtlich. Wir haben alle Möglichkeiten, auch wenn ein paar Spieler abgesagt haben“, sagte der 58-Jährige. Die Trainingstage bis zum Spiel gegen die aufstrebenden Niederländer möchte Löw nützen, um „uns gut einzustellen, vorzubereiten und die Spieler wieder ein bisschen aufzubauen.“
Die harsche Kritik seines Trainerkollegen Jürgen Klopp an der Nations League („der sinnloseste Bewerb im ganzen Fußball“) konterte Löw: „Für uns ist es eine gute Erfindung. Weil wir gegen Topnationen spielen, weil es um etwas geht. Es ist ein Wettbewerb.“(red)