Nicht Tür und Tor für aktive Sterbehilfe öffnen
verrät Frau Hecht das wahre Motiv hinter der vorgeschlagenen Mindestanzahl an Mitgliedern: Es geht darum, den Druck auf Umweltorganisationen massiv zu erhöhen.
Und genau das ist auch das Motiv hinter der vorgeschlagenen und von Frau Hecht vehement verteidigten Weitergabe personenbezogener Daten. Datenschutz ist ein Grundrecht und hat gar nichts mit mangelnder Courage zu tun.
Ausgerechnet Mitgliedern von Umweltorganisationen dieses Grundrecht zu verwehren entwertet nicht nur deren unermüdlichen Einsatz, sondern enthüllt auch das mangelnde demokratiepolitische Verständnis Hechts. Das Ziel der Weitergabe von Daten liegt eindeutig in der Einschüchterung von Mitgliedern der Umwelt-NGOs und ist vor diesem Hintergrund nicht tolerabel.
Es ist ein Mythos, dass die lange Dauer von UVP-Verfahren an den Umweltorganisationen liegt – weder an großen, noch an kleinen. Die Größe einer NGO ist somit irrelevant. Wenn Frau Hecht daher vor Gruppen warnt, „denen es weniger um seriösen Umweltschutz als um Selbstdarstellung geht“, erinnert dies zwangsläufig an die türkis-blaue Bundesregierung und weniger an unermüdlich für die Sache kämpfende Umweltorganisationen. Von einer Qualitätszeitung erwarte ich mir mehr Respekt für das ehrenamtliche Engagement unzähliger Aktivisten dieses Landes sowie ein klares Bekenntnis zu den demokratischen Errungenschaften unseres Rechtsstaates. „Kampf um Sterbehilfe: Je früher, umso besser“, 8. 10., „Anwalt will Verbot der Sterbehilfe zu Fall bringen“, 9. 10., von B. Kommenda Mit einiger Verwunderung habe ich die von Benedikt Kommenda verfassten Artikel zum Thema „Assistierter Suizid“gelesen. Was ficht eine seriöse Tageszeitung