Neuer Monsanto-Prozess
Die Aktie der Mutter Bayer reagierte mit einem Kurssprung auf die Neuaufrollung des Verfahrens.
Die Börse reagierte sofort: Nachdem bekannt geworden war, dass der US-Prozess gegen die Bayer-Tochter Monsanto um glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel neu aufgerollt wird und damit auch die Strafzahlungen von gut 250 Mio. Dollar neu verhandelt werden, sprang die Bayer-Aktie um bis zu 6,6 Prozent nach oben. Der Titel schob sich damit am Donnerstag im blutroten Umfeld an die DAX-Spitze.
„Bayer ist weiterhin davon überzeugt, dass das Urteil und die Schadenersatzforderungen im Widerspruch zu den im Prozess vorgelegten Beweisen stehen“, lautete die Reaktion des Konzerns, der Monsanto für rund 63 Mrd. Dollar gekauft hat.
„Es schaut nun so aus, als würde die ursprüngliche Strafe erheblich reduziert, wenn sie nicht ganz auf null gestrichen wird“, sagte Analyst Markus Mayer von der Baader Helvea Bank.
Das von dem US-Agrarchemiekonzern Monsanto entwickelte Glyphosat zählt zu den am meisten eingesetzten Unkrautvernichtungsmitteln in der Landwirtschaft. Nach früheren Angaben ist Bayer mit rund 8700 Klagen wegen Glyphosat konfrontiert.
Der Prozess in Kalifornien ist das erste Verfahren in den USA, das sich mit der Frage befasst, ob das Mittel Krebs verursachen kann. Es war wegen der schweren Erkrankung des Klägers vorgezogen worden. (Reuters)