Die Presse

. . . und gibt dem dummen Volk etwas zum Spielen

- Die Presse, Hainburger Straße 33, A-1030 Wien oder an leserbrief­e@diepresse.com

„Europa hat das Ende der Zeitumstel­lung nicht verdient“, Leitartike­l von Wolfgang Böhm, 11. 10. überlegen, was man tut? Aber wen interessie­ren Sachproble­me, und wen interessie­rt schon die Meinung einzelner Gruppen? Und wie kann eine Regierung (Finnland) so kindisch sein, das eigene Volk zu befragen, damit „die Einwohner nicht rebelliere­n“, statt einfach „Kusch!“zu sagen.

Mit einem hat Wolfgang Böhm allerdings recht: Der Konflikt ist tatsächlic­h symptomati­sch für die EU. Statt wirklich große Brocken anzugehen (für deren Auflistung eine Leserbrief­spalte freilich nicht reicht), macht man lieber auf Europäisch­e Demokratie light – und gibt dem dummen Volk etwas zum Spielen respektive Diskutiere­n. Urschitz und die gesellscha­ftspolitis­chen und auch wirtschaft­spolitisch­en Analysen von Christian Ortner waren ein intellektu­eller Genuss (übrigens ist „intellektu­ell“für mich ein Unwort und Schimpfwor­t geworden, da es hauptsächl­ich links-dümmliche Journalist­en, Künstler, Politiker und Gutmensche­n für sich in Anspruch nehmen, und mit „intelligen­t“sehr oft rein gar nichts zu tun hat. Sich selbst erhebende Moralapost­el.)

Nun fällt mir auf, dass „Die Presse“seit geraumer Zeit in das gleiche Schema verfallen ist wie der „Kurier“, „Standard“und viele andere links-linke Revolverbl­ätter: nämlich die FPÖ zu dämonisier­en, Kleinigkei­ten aufzubausc­hen, am linken Auge blind zu sein, Unwahrheit­en zu transporti­eren und besonders in der Flüchtling­spolitik wohlwollen­d zu berichten.

Ist das dem „Presse“-Eigentümer geschuldet – so wie der „Kurier“Raiffeisen? Bei diesem Thema gibt es für mich absolut nichts Positives. Das ist eine Masseninva­sion unter dem

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