Die große Erschöpfung
Es wäre der SPD nicht mehr zu verdenken, wenn sie den Ausstieg aus einem Bündnis suchte, dem längst gemeinsame Idee und innerer Halt fehlen. Auch in Bayern muss vielen Wählern aufgegangen sein, dass eine auf Eigennutz fixierte Regionalpartei in Berlin nicht das ganze Land in Haftung nehmen und zugleich so tun kann, als hätte sie mit Sachproblemen und Krisen der Regierung nichts zu tun. Deshalb ist die Niederlage der CSU in Bayern ein Sieg der Demokratie in Deutschland.“ sie eine Politik verfolgen, die – bereits mit Blick auf die Europawahl 2019 – den Willen der heimischen Wähler ebenso wie die europäischen Realitäten reflektiert. Insbesondere muss diese Politik dem Umstand Rechnung tragen, dass [. . .] die Migration in Europa eine wichtige Frage bleibt.“ München. „So wie Menschen können auch politische Konstellationen erschöpft sein. Angela Merkel an der Spitze ihrer Partei und dieser Regierung ist so eine zunehmend erschöpfte Konstellation. Erschöpft ist auch die Konstellation einer verzweifelt nach Orientierung suchenden SPD in einem schwarz-roten Bündnis [. . .] Ganz gleich, wie engagiert die Arbeit mancher Minister auch sein mag – es reicht nicht. Es reicht nicht für eine halbwegs vertrauensvolle Zusammenarbeit der Koalitionspartner. Es reicht nicht, um den Verdruss vieler Menschen über die etablierten Parteien zurückzudrängen. Es reicht nicht, um die Geschicke dieses Landes überzeugend zu gestalten.“