Club of Rome: Wie der Planet zu retten ist
Die Wirtschaft brauche eine radikale Transformation.
Nur eine radikale Transformation der Weltwirtschaft in den kommenden Jahrzehnten kann Wohlstand und das Überleben des Planeten in Einklang bringen. Zu dieser Erkenntnis kommt die Organisation Club of Rome, die sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzt und am Mittwoch ihr 50jähriges Bestehen gefeiert hat.
Der Club of Rome veröffentlichte 1972 die viel beachtete Studie „Die Grenzen des Wachstums“. Die Analyse warnte vor enormen wirtschaftlichen Turbulenzen im 21. Jahrhundert. „Die meisten der ursprünglichen Schlussfolgerungen gelten noch immer“, erklärte Johan Rockström, einer der Autoren des neuen Berichts, den das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung veröffentlichte. Diesem liegen die UN-Nachhaltigkeitsziele bis 2030 zu Armut, Gesundheit, Energie und Umwelt zugrunde.
Die Forscher haben untersucht, wie diese erreicht werden könnten. Fünf Bedingungen müssen demnach erfüllt werden: eine radikale Energiewende, nachhaltige Lebensmittelproduktion, neue Wachstumsmodelle für ärmere Länder, Abbau von Ungleichheit durch faire globale Steuersysteme sowie enorme Investitionen in Bildung, Geschlechtergleichheit, Gesundheit und Familienplanung. Es sei etwa nötig, ab 2020 in jedem Jahrzehnt den Ausstoß fossiler Brennstoffe zu halbieren. Sichergestellt werden müsse zudem, dass die reichsten zehn Prozent zusammen nicht mehr als 40 Prozent des Weltvermögens besitzen. (APA/AFP)