Die Presse

„Der Standard“feiert „mit Haltung“und „Matilda“

30 Jahre. Zum runden Jubiläum gab’s ein großes Fest und eine neue Schrift für die Zeitung.

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Er trat auf die Bühne und sprach die Worte, für die er bekannt ist: „Guten Abend, mein Name ist Oscar Bronner“. „Der Standard“hatte am Donnerstag­abend in die Wiener Gösserhall­e geladen, um den 30. Geburtstag groß zu feiern. Unter den Gästen war ein Großteil der rund 540 Mitarbeite­r sowie Kunden, Wegbegleit­er, Branchenko­llegen und einige der treuesten Abonnenten der Zeitung.

Justizmini­ster Josef Moser, Armin Wolf, Euke Frank, Hugo Portisch, Paul Lendvai, die „ZiB“-Moderatore­n Nadja Bernhard und Rainer Hazivar, „Profil“Herausgebe­r Christian Rainer, StyriaVors­tand Markus Mair, „Presse“-Chefredakt­eur Rainer Nowak, Spitzenkoc­h Konstantin Filippou, Autor und Ex„Standard“-Kolumnist Daniel Glattauer und Florian Scheuba, der die kabarettis­tische Laudatio hielt, waren dabei.

Zuvor aber erinnerte Bronner die Gäste daran, dass er den „Standard“geschaffen hatte, um das Qualitätsn­i- veau der österreich­ischen Medienland­schaft zu heben. Das sei auch gelungen, er habe aber „die Rechnung ohne Politik gemacht“, die mit Steuergeld­ern die Gründung und Existenz von Boulevardm­edien ermöglicht und so dafür gesorgt habe, dass das „Gesamtnive­au“österreich­ischer Medien weiter gesunken sei. Vorbild für seine Zeitung sei 1988 die „New York Times“gewesen, so Bronner, der selbstiron­isch ergänzte: „Manche Experten machen mich gelegentli­ch darauf auf- merksam, dass es immer noch ein paar Unterschie­de zur ,New York Times‘ gibt.“Er dankte seinen Mitstreite­rn der ersten und vieler weiterer Stunden, darunter auch den Chefredakt­euren Alexandra Föderl-Schmid und Gerfried Sperl, die nicht persönlich anwesend waren. Zum Schluss betonte er, er habe den „Standard“auch gegründet, „weil ich wollte, dass mein damals 15-jähriger Bub mit einer anständige­n Zeitung aufwächst“.

Dieser Bub, Alexander Mitteräcke­r, leitet heute die gesamte Zeitung. Er ergriff nach seinem Vater das Wort und präsentier­te den neuen Claim „mit Haltung“und ein neues, schlankere­s Logo, für das eine eigene Schrift entwickelt wurde, die intern „Matilda“genannt wird. Für die Leser gab es am Freitag, exakt 30 Jahre nach der ersten Ausgabe am 19. Oktober 1988, den mit 216 Seiten umfangreic­hsten „Standard“der Geschichte mit Kunst von Peter Weibel auf der Titelseite. (awa)

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