Die Presse

Real: Das weiße Ballett beginnt zu stolpern

Bittere 1:2-Heimnieder­lage gegen Levante, in der Primera Division nur Fünfter – Trainer Lopetegui steht vor dem Aus.

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Spaniens Fußballwel­t könnte unterschie­dlicher nicht sein, Real Madrid verliert und verliert. Barcelona eroberte zwar die Tabellenfü­hrung zurück, verlor aber Lionel Messi. Der Superstar brach sich den rechten Unterarm und fällt für drei Wochen aus.

Real hat derweil ganz andere Sorgen. Nach der 1:2-Heimnieder­lage gegen UD Levante, dem fünften Match infolge ohne Sieg, musste Kapitän Sergio Ramos erstmals den Krisenmana­ger spielen und Durchhalte­parolen ausgeben. „Wir müssen den Kopf hochkriege­n, noch ist Zeit!“, sagte er vor dem Champions-League-Duell am Dienstag daheim gegen Viktoria Pilsen und dem Duell am nächsten Sonntag beim Erzrivalen.

Knapp fünf Monate nach dem dritten Champions-League-Triumph in Serie läuft es für Madrid so schlecht wie lange nicht. „Dieses Madrid liegt in Trümmern“, titelte das Sportblatt „Marca“, das die Rolle der Klub-Postille innehat. Bevor Marcelo gegen Levante in der 72. Minute zum 1:2 traf, blieben die Real-Profis acht Stunden und eine Minute ohne Torerfolg.

Nur einmal zuvor in der 116-jährigen Historie war Real noch länger Treffer geblieben: In der Saison 1984/1985 waren es 494 Minuten. Zuletzt gab es vier Niederlage­n und ein Remis. Die Tage von Trainer Julen Lopetegui sind nach übereinsti­mmenden Medieneins­chätzungen gezählt. (ag.)

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