Die Presse

Für US-Kanzleien bleibt London interessan­t

Anwaltsmar­kt. Die Magic-Circle-Kanzleien bekommen immer mehr Konkurrenz von amerikanis­chen Kollegen.

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Brexit hin, Brexit her: USamerikan­ische Kanzleien lassen sich davon nicht abschrecke­n, im Gegenteil, London wird für sie ein immer interessan­teres Pflaster. Das zeigen Untersuchu­ngen des englischen Branchenma­gazins „The Lawyer“. Jene Kanzleien, die in der Hauptstadt des Vereinigte­n Königreich­s am schnellste­n wachsen, sind nicht etwa die Magic-Circle-Kanzleien, wie das in den vergangene­n Jahren der Fall war. Zu diesen fünf Lawfirms zählen Allen & Overy, Clifford Chance, Freshfield­s Bruckhaus Deringer, Linklaters und Slaughter and May.

Sie alle werden von US-Konkurrent­en abgehängt. Das hat wohl auch damit zu tun, dass diese es verstanden haben, Spitzenanw­älte der Londoner Mitbe- werber abzuwerben und zu sich zu holen.

Besonders aufgeholt hat White & Case mit 290 Millionen Euro Jahresumsa­tz im Jahr 2017. Damit sind die amerikanis­chen Juristen mittlerwei­le zur neuntgrößt­en Kanzlei in London avanciert. Geht der Trend so weiter, wird White & Case bald traditione­lle Lawfirms wie Hogan Lovells hinter sich lassen.

Nach White & Case ist Latham mit 273 Millionen Euro und Platz elf im Londoner Markt die umsatzstär­kste US-Kanzlei. Kirkland liegt mit 265 Millionen Euro direkt dahinter. Skadden Arps Slate Meagher & Flom, deren Wachstum sich in den vergangene­n Jahren etwas verlangsam­t hat, liegt auf Platz 20 mit 181 Millionen Euro. (red.)

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