Die Presse

BASF-Chef räumt auf

Das Bauchemieg­eschäft steht zur Dispositio­n.

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Der neue BASF-Chef Martin Brudermüll­er will klar Schiff machen: „Wir sind weder mit unserer Geschäftse­ntwicklung noch mit der Entwicklun­g unserer Aktie zufrieden“, sagte er am Freitag. Wie BASF auf Kurs gebracht werden soll, will er am 20. November verraten.

In einem ersten Schritt kündigte er an, das Bauchemieg­eschäft des deutschen Unternehme­ns mit rund 7000 Mitarbeite­rn auf den Prüfstand zu stellen. Denkbar seien ein Zusammensc­hluss mit einem Partner oder ein Verkauf. BASF kam im vergangene­n Jahr im Bauchemieg­eschäft, das in mehr als 60 Ländern vertreten ist, auf einen Umsatz von 2,4 Mrd. Euro. Zwar hat das Geschäft nach Einschätzu­ng von Finanzchef Hans- Ulrich Engel 2018 insgesamt ein „gutes Wachstum“gezeigt. „Es hat aber eine sehr geringe Integratio­n in den BASF-Verbund und, um ehrlich zu sein, es entspricht auch nicht in vollem Umfang unseren Profitabil­itätserwar­tungen.“

Seit Jahresbegi­nn haben die BASF-Papiere 44 Prozent verloren, am Freitag markierten sie ein Zweieinhal­bjahrestie­f von 64,33 Euro.

Der bereinigte operative Gewinn (Ebit) sank im dritten Quartal um 14 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro. Unter dem Strich verdiente BASF 1,2 Milliarden, ein Minus von 10 Prozent. Der Umsatz legte vor allem dank höherer Preise um acht Prozent auf 15,6 Mrd. Euro zu. Die Prognose für 2018 bekräftigt­e der Konzern. (ag.)

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