Rolls-Royce zu langsam
Motorenhersteller gefährdet Airbuspläne.
Der britische Triebwerksbauer Rolls-Royce bringt wegen Schwierigkeiten mit dem Antrieb für den neuen Airbusgroßraumjet A330neo die Produktionspläne des Flugzeugbauers in Gefahr. Die Produktion der Triebwerke vom Typ Trent 7000 liege weit hinter den für 2018 geplanten 30 Exemplaren zurück, heißt es in einem Brief von Rolls-Royce an seine Mitarbeiter, den die Agentur Bloomberg veröffentlichte.
In dem Schreiben bestätigten die Verantwortlichen bei RollsRoyce, dass der Motorenhersteller bei seinem Kunden Airbus ein „signifikantes Problem verursacht“habe. Man arbeite gemeinsam daran, das Problem zu lösen, hieß es.
Bis Ende Oktober dürften erst zehn Antriebe ausgeliefert sein. Das zweistrahlige Flugzeug ist die modernisierte und spritsparendere Neuauflage des über 20 Jahre alten Langstreckenjet-Modells A330.
Nun drohen Rolls-Royce exorbitant hohe Strafzahlungen, falls der Londoner Konzern die Vereinbarung mit Airbus nicht erfüllen kann.
An der Börse kamen die Nachrichten sehr schlecht an. Die Rolls-Royce-Aktie verlor nach den Nachrichten am Freitag an der Londoner Börse auf einen Schlag kurzfristig mehr als zehn Prozent an Wert.
Für die Airbus-Aktie ging es in Paris um mehr als fünf Prozent abwärts. (ag.)