Umsatzplus für Palfinger
Quartalszahlen. Restrukturierungskosten drücken jedoch auf das Ergebnis.
Der Hebevorrichtungshersteller Palfinger hat in den ersten drei Quartalen 2018 mehr Umsatz, aber weniger Gewinn erzielt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Wie das Salzburger Unternehmen mitteilte, stieg sein Umsatz um 8,2 Prozent auf 1182,6 Mio. Euro. Das Konzernergebnis sank um 4,4 Prozent auf 48,3 Mio. Euro.
Die Gruppe habe weiterhin ein starkes organisches Wachstum verzeichnet, insbesondere aufgrund der guten Entwicklung in Europa, Nordamerika und Russland. Die Restrukturierung in Nordamerika und im Marinebereich belaste jedoch – wie erwartet – das Ergebnis. Die Restrukturierungskosten be- trugen im Berichtszeitraum 14,7 Mio. Euro, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 13,5 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich im Vorjahresvergleich um 10,7 Prozent auf 101,7 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie lag bei 1,28 Euro, nach 1,34 Euro in der Vorjahresperiode. Im dritten Quartal (Juli–September 2018) wurden Umsatzerlöse von 380,8 Mio. Euro erzielt. Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 30,6 Mio. Euro, das Ergebnis nach Ertragssteuern 17,7 Mio. Euro.
Am 25. Oktober unterzeichneten zudem Palfinger und Sany eine Vereinbarung über den Rückkauf von Anteilen, die Palfinger an Sany Lifting Solutions hält. Zehn Prozent dieses Unternehmens hatte Palfinger 2014 im Zuge einer Überkreuzbeteiligung übernommen, nun kauft Sany 2,5 Prozent zurück. Für Palfinger bedeutet das einen Mittelzufluss in Höhe von 28,6 Mio. Euro. Sany hält weiterhin 7,5 Prozent der Palfinger-Aktien. Die Zusammenarbeit solle weiter vertieft werden, heißt es in der Mitteilung.
Für das Gesamtjahr 2018 wird eine Steigerung des Umsatzes und der operativen Profitabilität erwartet. Das Konzernergebnis werde jedoch – unter anderem aufgrund der weiteren Restrukturierung – nicht die Höchstwerte der Jahre 2015 und 2016 erreichen, prognostiziert das Unternehmen.
Palfinger muss zudem die Bilanz für 2017 korrigieren, weil die Prüfstelle für Rechnungslegung (OePR) Berichtigungsbedarf hinsichtlich des Firmenwerts der Cash Generating Unit (CGU) Business Area Marine sieht. Das werde das Konzerneigenkapital, die Eigenkapitalquote sowie das Jahresergebnis 2017 verringern, hieß es.
Die Aktie, die nach Bekanntwerden des Berichtigungsbedarfs abgestürzt war, erholte sich nach Veröffentlichung der Zahlen. Bis Montagmittag legte sie um 3,21 Prozent auf 25,75 Euro zu. (APA)