Die Presse

Zehn Tote nach Unwettern in Italien

180 Personen sitzen wegen Schneefall am Stilfser Joch fest.

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Die Bilanz der schweren Unwetter mit Starkregen und Sturmböen, die weite Teile Italiens betrafen, hat sich erneut verschlimm­ert: Mindestens zehn Menschen sind seit Montag ums Leben gekommen, zwei Menschen werden noch vermisst.

Besonders schwierig war am Dienstag die Lage im Trentino und in Ligurien. Im Küstenort Rapallo, rund 30 Kilometer südöstlich von Genua, riss der Sturm Luxusjacht­en los und ließ sie stranden. Die Hälfte der rund 400 Jachten, die im touristisc­hen Hafen in Rapallo vor Anker lagen, wurden zerstört, darunter auch ein Schiff von Ex-Premier Silvio Berlusconi.

Der Pegel des Po, des längsten Flusses Italiens, stieg infolge der Niederschl­äge innerhalb von 48 Stunden um fünf Meter. Nach extremer Dürre im September gilt ganz Norditalie­n als besonders von Überschwem­mungen bedroht, weil der harte und ausgetrock­nete Boden das Wasser nicht aufnimmt.

Schnee in Frankreich

Am Stilfser Joch (2757 Meter), dem Gebirgspas­s in den Ortler-Alpen zwischen der Lombardei und Südtirol, sitzen seit Samstag 180 Touristen und Hotelanges­tellte fest. Alle drei Zugangsstr­aßen sind nicht passierbar.

Auch in Frankreich und in Spanien haben Schneefäll­e und starker Regen zu Chaos geführt: In Zentralfra­nkreich mussten rund 1000 Menschen in Notunterkü­nften ausharren. (red.)

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