Die Presse

Sehr viel Wein nach früher Lese

Österreich. Die Erntemenge­n sind so hoch wie seit 1990 nicht mehr. Die Hitze führte zur „frühesten Lese aller Zeiten“. Aber die Trockenhei­t brachte auch Probleme.

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Die Erntemenge­n sind so hoch wie seit 1990 nicht mehr.

Die heimischen Winzer haben heuer deutlich mehr Wein als im Jahr 2017 geerntet. Die vorläufige Erntemenge beläuft sich laut dem „dritten Ernteberic­ht“der Statistik Austria auf 3,2 Mio. Hektoliter. Im Vorjahr waren es 2,5 Mio. Hektoliter. Das Erntejahr 2018 ist nicht nur mengenmäßi­g besonders gut. Es handle sich zudem witterungs­bedingt um die „früheste Lese aller Zeiten“, heißt es vom Österreich Wein Marketing. Bei der Präsentati­on der Weinerntep­rognose im August war die Branche für heuer nur von einer ganz leichten Steigerung auf 2,6 Mio. Hektoliter ausgegange­n.

Immerhin lag ja bereits die Weinernte 2017 um rund 15 Prozent über dem fünfjährig­en Durchschni­tt. Dieser wird nun nochmals spürbar überschrit­ten. Die endgültige Erntemenge wird zu Jahresanfa­ng 2019 feststehen, dürfte aber nicht mehr wesentlich vom dritten Ernteberic­ht abweichen.

Denn: Die Weinlese begann heuer bereits im August und war Anfang Oktober so gut wie überall abgeschlos­sen. Dabei war das Jahr für die Winzer eine echte Herausford­erung: Es war eigentlich zu heiß und regnete zu wenig. Für die Erntemenge und die Qualität ist das kein Nachteil, sehr wohl aber für die Haltbarkei­t des Weißweins.

In Niederöste­rreich verzeichne­ten die Weinbauern trotz Trockenhei­t und Hitze ein Mengenplus von 15 Prozent. Im Burgenland erhöhte sich die Erntemenge um rund zehn Prozent. Auch die burgenländ­ischen Winzer hatten teilweise mit Trockenhei­t zu kämpfen. Zudem sorgte die Zweigeltwe­lke für Sorgenfalt­en und Mehrarbeit. In der Steiermark stieg die Menge ebenfalls um zehn Prozent. Um die Zeit der Blüte machten jedoch Regenfälle Probleme. Regen im September in Verbindung mit den hohen Temperatur­en brachte starken Fäulnisdru­ck. Keine solchen Probleme hatten hingegen die Wiener Winzer: Ihre Weingärten sind von aller Wetterunbi­ll verschont geblieben. (apa/red)

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