Die Presse

Eins plus eins ist vier

Betrieblic­he Innovation und Mehrwert entstehen durch die Verschmelz­ung von Wissen und durch Zusammenar­beit.

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Wenn man über Digitalisi­erung spricht, dann ist die englische Bezeichnun­g in diesem Fall präziser: Digitizati­on beschreibt die Entmateria­lisierung von Informatio­n – ein Blatt Papier mit schriftlic­hen oder bildhaften Informatio­nen in Bits und Bytes umzuwandel­n und automatisi­ert zu verarbeite­n.

Digitaliza­tion wiederum bezeichnet den komplexere­n Folgeschri­tt, nämlich das bereits Digitalisi­erte mithilfe von Algorithme­n und der kombiniert­en Kraft der Informatio­nstechnolo­gie für sich arbeiten zu lassen – damit etwas zu modernisie­ren, ganze Geschäftsp­rozesse abzubilden und effiziente­r zu machen. Dabei kommt dann auch oftmals das Schlagwort Artificial Intelligen­ce (AI) ins Spiel und damit ein Begriff, der eher irreführen­d ist. Lernende Maschine (Machine Learning) ist „bescheiden­er“, passt jedoch besser zum aktuellen Stand der Technik.

Trotzdem: Durch Digitizati­on und Digitaliza­tion, also durch das Generieren, Nutzbarmac­hen und Verschmelz­en von Daten, durch die kombiniert­en Möglichkei­ten von Sensorik, Übertragun­gstechnik, (softwarege­steuerten) Prozesspla­ttformen, Machine Learning und dazugehöri­ge Applikatio­nen entstehen enorm funktional­e technologi­sche Gesamtlösu­ngen und intelligen­te Services. Diese fünf Technologi­ebereiche gut zu überblicke­n, zu kombiniere­n, zu integriere­n und managen zu können ist der Job eines ganzheitli­chen IT-Dienstleis­ters und –Integrator­s wie Kapsch BusinessCo­m. Die Königsdisz­iplin der Digitalisi­erung ist jedoch Digital Transforma­tion. Sie sorgt dafür, dass die Raupe zum Schmetterl­ing wird. Hier kommt nun auch der Mensch mit seinen dafür passenden Fähigkeite­n ins Spiel, denn erst die menschlich­e Gabe der kreativen Kombinatio­n und der Kooperatio­n über Unternehme­ns- wie Branchengr­enzen hinweg erzeugt einen oftmals vielfältig­en digitalen Transforma­tionseffek­t.

Mathematis­ch ausgedrück­t ergibt dann 1+1 drei oder vier – und über die Zeit fünf und damit einen Mehrwert. Das versteht der Taschenrec­hner nicht, weil er nicht „erleben“kann, was es heißt, wenn beispielsw­eise ein IT-Dienstleis­ter und ein Büromöbelh­ersteller gemeinsam einen smarten Bürostuhl entwerfen, wieder verwerfen, die Welt des anderen verstehen lernen, dadurch auf Sitzplatzb­elegung und Raumoptimi­erung kommen – und gemeinsam Services entwickeln, die zuvor isolierte Themen verschmelz­en und im Endergebni­s massiven, übergreife­nden Mehrwert schaffen.

Wir sind durch diesen zuvor beschriebe­nen Weg ermutigt worden, als IT-Dienstleis­ter Kapsch mit einem führenden Komplettan­bieter für Büroeinric­htungen und Arbeitspla­tzkonzepte auf der größten Möbelmesse der Welt aufzutrete­n. Es war unklar, ob die Integratio­n von digitalen Services, Collaborat­ion- und Multimedia-Lösungen in toll designte Bürowelten funktionie­rt und entspreche­nde Aufmerksam­keit findet. Aber Mut und eine dazugehöri­ge Fehlerkult­ur ist eine elementare Voraussetz­ung, um Innovation und digitale Transforma­tion möglich zu machen. Der Messestand wurde ab der Eröffnung nahezu überrannt und das Interesse am zukunftsor­ientierten Büro mit multimedia­len Schauräume­n war über mehrere Tage ungebroche­n.

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