Die Übergabe der Verantwortung
Die Zunahme übergreifender Produktionsketten erhöht die technischen Anforderungen bei international tätigen Industriebetrieben. Das erfordert digital vernetzte Kommunikations- und Medientechnologien sowie das gesetzeskonforme Management der Daten.
Die oberösterreichische Miba AG ist mit Werken in Europa, den USA und Asien einer der größten Zulieferbetriebe der Fahrzeug- und Motorenindustrie. Zur Modernisierung der Unternehmenskommunikation wurde Kapsch BusinessCom mit einem Medientechnikkonzept für alle Standorte beauftragt. Das Anforderungsprofil beinhaltete einen global einsetzbaren technologischen Standard und die Vernetzung mit der bestehenden Telefonie- und IT-Netzwerkinfrastruktur. Ein wesentliches Kriterium war die zentrale Steuerung aller enthaltenen Komponenten, wie etwa Video-Conferencing, Smartboards oder digitale Raumbeschilderungen und eine Remote-Funktion zur automatisier- ten Überwachung. Dokumentation und Wartung passieren über eigene Video-Tutorials. Die globale Einbindung aller Standorte erfolgt mittels modernster IP-StreamingTechnologien. „Kapsch ist aus unserer Sicht das einzige Unternehmen, das die Herausforderung eines globalen Standards überhaupt leisten kann. Wir arbeiten schon lange eng zusammen und profitieren auch bei Video-Conferencing und Telefonie von den weltweiten Services von Kapsch“, so Wolfgang Prenner, Head of ITOperations der Miba AG.
Ein zentrales Element bei übergreifenden Produktionsprozessen ist auch das Management umfangreicher Daten. Durch die EU-Verordnung DSGVO hat das gerade für internationale Industriebetriebe erhöhte Relevanz.
Der Baustoffkonzern Wienerberger produziert in 30 Ländern an rund 200 Standorten. Im Rahmen der DSGVO musste ein System für das Datenmanagement gefunden werden, das sich an länderspezifische Wienerberger-Strukturen anpasst und gleichzeitig ein stimmiges Ganzes ergibt. Wienerberger beauftragte T-Systems mit einer Cloud-Lösung, mit der die mehrfach gesicherten Daten und die dazugehörige Infrastruktur im Wiener Rechenzentrum von T-Systems gelagert und betrieben werden, inklusive Management der Benutzerkonten und -rechte. „Durch die Cloud-Lösung müssen wir uns operativ nicht mit Updates oder sonstigen Revisionen beschäftigen“, sagt Christoph Schacher, Security Manager bei Wienerberger. Die Anwendung ist vorkonfiguriert und kann rasch an unterschiedliche Anforderungen der weltweiten Wienerberger-Standorte adaptiert werden. „Das sind fertige Bausteine, die kundenspezifisch angepasst und auch in bestehende IT-Systeme integriert werden können“, so Thomas Masicek, Head of IT-Security bei T-Systems.
Verantwortlich dafür ist risk2value, eine Software von Avedos, die in Verbindung mit von T-Systems entwickelten Workflows Einhaltung und Anpassung der DSGVO ermöglicht, dabei ein revisionssicheres Datenanwendungsverzeichnis, Durchführung und Dokumentation von Datenschutzfolgeabschätzungen sowie Anleitungen bei Datenpannen und Anfragen enthält und als sogenannte GRC-Cloud (Governance, Risk and Compliance) zu einem ganzheitlichen Risikomanagement erweitert werden kann.