Hütter ist der bessere Kovaˇc – für den Moment
Über die Schnelllebigkeit im Tagesgeschäft Fußball.
Vor eineinhalb Monaten, nach dem 1:3 bei Borussia Mönchengladbach am 26. September, hatte die Welt des Adi Hütter trist ausgesehen. Nur vier Punkte in den ersten fünf Bundesligaspielen, dazu das Supercup-Debakel gegen Meister Bayern München (0:5) und das blamable Scheitern des Titelverteidigers im DFBPokal gegen Regionalligaklub Ulm (1:2). Hütter, so der allgemeine Tenor, hatte sich mit dem Engagement in Frankfurt keinen Gefallen getan, weil die sportliche Messlatte nach den Erfolgen aus der Vorsaison zu hoch, die Fußstapfen von Vorgänger Niko Kovacˇ zu groß schienen.
Mitte November sieht die Welt des Adi Hütter blendend aus, weil die Eintracht acht der vergangenen neun Spiel gewonnen und in der Europa League nach vier Siegen vorzeitig das Ticket für die K.-o.-Phase gelöst hat. Niko Kovacˇ wird in Frankfurt nicht länger vermisst, er kämpft aktuell um seinen Verbleib in München. Dabei hatte die Saison der Bayern perfekt begonnen, fühlten sich die FCBGranden in der Bestellung des Kroaten bestätigt.
Als Vierter rangiert Frankfurt derzeit unmittelbar vor den kriselnden Münchnern. Das alles aber ist bloß eine Momentaufnahme im Tagesgeschäft Fußball. Wenn in eineinhalb Monaten, am 22. Dezember, Eintracht Frankfurt auf Bayern München trifft, könnte Hütters und Kovacsˇ Welt schon wieder ganz anders aussehen.