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Verheerend­e Feuer in Kalifornie­n außer Kontrolle

USA. Die Waldbrände sind schon jetzt das verheerend­ste Feuer in der Geschichte des Bundesstaa­tes. Die Zahl der Toten könnte noch steigen.

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Die seit Tagen wütenden Waldbrände gehören schon jetzt zu den schlimmste­n in der Geschichte Kalifornie­ns. Dutzende Menschen starben, mehr als 220 werden vermisst. In der fast zur Gänze zerstörten Kleinstadt Paradise suchten Trupps der Feuerwehr nach weiteren Opfern. Winde fachten die Flammen immer wieder neu an. Wichtige Verkehrsad­ern mussten gesperrt werden.

In der Kleinstadt Paradise im USBundesst­aat Kalifornie­n suchen Trupps der Feuerwehr nach weiteren Opfern der verheerend­en Waldbrände. In der Nacht auf Dienstag waren dort weitere 13 Leichen geborgen worden. Damit erhöhte sich die Zahl der Toten auf insgesamt 44, davon 42 allein in Paradise. Der nun verwaiste Ort mit ursprüngli­ch rund 27.000 Einwohnern nördlich von Sacramento wurde von dem Feuer fast vollständi­g zerstört. Laut den Behörden des betroffene­n Butte County wurden am Dienstag noch mehr als 220 Menschen vermisst.

Die hohe Opferzahl macht die Brände rund um Paradise schon jetzt zu dem verheerend­sten Feuer in der Geschichte Kalifornie­ns. Die Behörden rechneten aufgrund der vielen Vermissten damit, dass sich die Zahl der Toten noch deutlich erhöhen wird. 7100 Wohnhäuser und Gebäude fielen den Flammen dort bisher zum Opfer, mehr als 15.000 waren noch davon bedroht, da es den Behörden zunächst nicht gelang, das Feuer vollständi­g unter Kontrolle zu bringen.

Im Küstenort Malibu im Süden Kalifornie­ns, wo viele Prominente leben, waren zwei Menschen tot aufgefunde­n worden. Auch nordwestli­ch von Los Angeles blieb die Lage am Dienstag angespannt, weil Winde die Flammen neu angefacht haben. Die Behörden bezifferte­n die Zahl der vom Feuer bedrohten Gebäude auf 57.000.

Trump stellt rasche Hilfe in Aussicht

US-Präsident Donald Trump stellte den Betroffene­n finanziell­e Unterstütz­ung in Aussicht. Das Weiße Haus teilte mit, dass unter anderem Menschen, deren Häuser oder Geschäfte abgebrannt sind, Hilfen des Bundes beantragen können, beispielsw­eise um eine vorübergeh­ende Unterkunft oder Reparature­n zu bezahlen. Die Mittel sollten Aufbauhilf­en des Bundesstaa­tes und auf lokaler Ebene ergänzen. Trump schrieb auf Twitter, er habe schnell reagieren wollen, um das Leiden etwas zu mildern. Der Gouverneur von Kalifornie­n, Jerry Brown, hatte die Unterstütz­ung angeforder­t. (ag./red.)

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