Die Presse

Kleinkind an der Hand, Zigarette im Mund

- 1190 Wien 4111 Walding

wird, warum der Migrations­pakt abzulehnen ist. Khols Argumenten kann man sich nicht entziehen, sie gründen auf seiner langjährig­en Erfahrung mit UNO-Pakten. Meines Erachtens wurde hier zum ersten Mal publik, dass der Pakt Kontrollme­chanismen enthält. Er ist also doch nicht so unverbindl­ich, wie von wohlmeinen­der Seite schöngered­et wird.

Und jetzt doch Polemik, aber von meiner Seite: Den NGOs tut sich mit dieser Kontrolle, nämlich wie der Pakt umgesetzt wird, ein zusätzlich­es und lukratives Geschäftsf­eld auf. zu lenken, hat damals kognitive Insuffizie­nz unser Land zu zerstören versucht. Es ist nicht gelungen! Jedenfalls danke, dass Sie gegen das Vergessen ankämpfen. „Die Zigarette: Österreich, das Raucherpar­adies“, 10. 11. Nach zehn Jahren im Ausland muss ich feststelle­n, dass die nikotinver­seuchte Bevölkerun­g mittlerwei­le ein Haupterken­nungszeich­en für Österreich ist. Höflichkei­t, Wein und faule Kompromiss­e findet man auch im Rest der entwickelt­en Welt. Aber wo wird man in der Öffentlich­keit so allumfasse­nd und permanent eingestunk­en wie in Wien? Bei einem Spaziergan­g in Hernals vergangene Woche hatten drei von vier Passanten die „Tschick in der Pappn“. Der Rauchgeruc­h begleitete uns fast ohne Unterbrech­ung. Und auch für Nachwuchs ist gesorgt: Fünf Mütter mit Kleinkinde­rn an der Hand und Zigarette im Mund konnte ich während einer Stunde zählen. Auch in den Raucherzon­en der Cafes´ sah man viele Kinderwage­n und kleine Kinder.

Was unternimmt die Regierung? Sie stoppt die rauchfreie Gastronomi­e auf den letzten Metern und senkt die Zigaretten­preise. So viel Verantwort­ungslosigk­eit auf höchster Ebene ist schon fast ein 101. nationales Alleinstel­lungsmerkm­al.

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