Ölpreis fällt unter 60-Dollar-Marke
Brent erreichte am Freitag ein neues Jahrestief.
Der Preis für ein Fass Rohöl der europäischen Sorte Brent ist am gestrigen Freitag unter die Marke von 60 Dollar gefallen. Der Kursrutsch gegenüber dem Vortag lag damit bei über vier Prozent. Erst Anfang Oktober hatte der Preis noch mit rund 85 Dollar ein Jahreshoch erklommen. Nun ist er auf ein neues Jahrestief gefallen. Auch der US-Sorte WTI ergeht es nicht besser. Sie kostete am gestrigen Freitag nur noch knapp 51 Dollar und damit um fast sieben Prozent weniger als tags zuvor. Der Ölpreis befindet sich schon seit Längerem in einem Bärenmarkt.
Der Kursrutsch der vergangenen Wochen erhöhe nun den Druck auf das Ölförderkartell Opec und vor allem auf Saudiarabien, die Produktion zu kürzen, schreiben die Analysten der Commerzbank. Die entscheidende Sitzung findet in knapp zwei Wochen statt.
Der saudische Energieminister bekräftigte erst am Donnerstag, dass sein Land den Markt nicht mit Öl fluten wolle. Produktionskürzungen stehen deshalb im Raum. Derzeit gibt es ein deutliches Überangebot auf dem Markt, ausgelöst durch die Iran-Sanktionen. Denn sie nährten Befürchtungen vor einem Engpass auf dem Rohölmarkt, weshalb sich unter anderem das Opec-Mitglied Saudiarabien dazu veranlasst sah, den Ölhahn aufzudrehen. Auch in den USA und in Russland läuft die Produktion auf Hochtouren. (red.)