Die Presse

Schule verliert Kontrolle über die Inhalte

- 1180 Wien

der Emanzipati­on für mich bedeuten, dass ich mich züchtig zu kleiden und zu verhüllen habe, um im öffentlich­en Raum nicht angepöbelt zu werden – willkommen zurück im vorigen Jahrhunder­t! Die Antworten von SPÖ-Stadtrat Czernohors­zky enthalten Widersprüc­he und Unredlichk­eiten:

„Wir wollen nicht, dass kleine Mädchen Kopftuch tragen müssen“, um gleich danach das Kopftuchve­rbot als „Symbolpoli­tik“abzulehnen und statt dessen mehr Mittel für „Integratio­n an Schulen“zu fordern. Eine gute Antwort darauf gab im Morgenjour­nal eine Volksschul­direktorin im 20. Bezirk: Die Mädchen werden von der Familie gezwungen, das Kopftuch zu tragen, es gehört verboten! Die islamische­n Familien-Clans sind nicht zu einer „Integratio­n“bereit, leben in ihrer Parallelge­sellschaft.

Der Stadtrat gibt an, ganz genau auf Integratio­n hinzuschau­en. Fakt ist, dass erst eine mutige NMS-Lehrerin, Susanne Wiesinger, den „Kulturkamp­f im Klassenzim­mer“in Wiener Schulen zum Thema gemacht hat. Dieser Kampf hat die Unterricht­squalität, das Bildungsni­veau an Wiener Schulen stark herabgeset­zt. So stark, dass SPÖ-Politiker ihre Kinder in Privatschu­len schicken. „Sexualkund­e: Verein vorerst verbannt“, 22. 11. Es ist ein schon lang herrschend­er Missstand, dass die Vermittlun­g von Unterricht­sinhalten ausgelager­t wird. Der Grundsatz der Schulgeldf­reiheit wird durch die in der Regel kostenpfli­chtigen Angebote der Externen mit Füßen getreten. Darüber hinaus müssen Eltern hinnehmen, dass Lehr-

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