Mordfall Khashoggi
Gast beim G20-Gipfel in Buenos Aires ist auch Saudiarabiens Kronprinz, Mohammed bin Salman. Es ist der erste Auftritt des Thronfolgers in einer größeren internationalen Runde seit dem Mord am Journalisten und Regimekritiker Jamal Khashoggi. Bin Salman wird international vorgeworfen, die Bluttat in Istanbul in Auftrag gegeben zu haben. Das saudische Königshaus bestreitet dies und macht untergeordnete saudische Beamte für den Mord verantwortlich.
Der Kronprinz versucht in Buenos Aires, sein kaputtes internationales Image, soweit es geht, wieder zu reparieren. Dafür waren einige hochrangige Treffen geplant. Die britische Premierministerin, Theresa May, kündigte im Vorfeld an, dass sie im Gespräch mit bin Salman klare Worte finden werde: „Meine Nachricht an den Kronprinzen ist deutlich. Wir wollen eine vollständige und transparente Untersuchung dessen, was passiert ist.“Mohammed bin Salman wollte auch den US-Präsidenten Trump, den russischen Präsidenten Putin und Frankreichs Staatsoberhaupt, Emmanuel Macron, treffen.
Zudem wurde mit Spannung erwartet, wie der türkische Präsident, Recep Tayyip Erdogan,˘ bei dem Gipfel auf den saudischen Kronprinzen reagieren wird. Die türkische Regierung gehört zu den lautesten Kritikern Saudiarabiens im Mordfall