Weniger Erträge für Versicherer
Versicherungstechnisches Ergebnis stieg, Finanzergebnis fiel jedoch.
Die österreichischen Versicherungsunternehmen haben heuer bis September trotz leichter Prämienzuwächse deutlich weniger verdient als im Jahr davor. In den ersten drei Quartalen 2018 sank das Vorsteuerergebnis (EGT) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,2 Prozent auf 892,7 Mio. Euro, teilte die Finanzmarktaufsicht (FMA) mit. Im Vorjahr betrug der Rückgang bis September gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016 mehr als 20 Prozent.
Während sich das versicherungstechnische Ergebnis heuer um 18,4 Prozent auf 430,42 Mio. Euro verbesserte, verringerte sich das Finanzergebnis um gut 13 Prozent auf 1,88 Mrd. Euro.
Mit 87 Prozent stammt der größte Teil der Vorsteuergewinne aus der Schaden/Unfall-Versicherung, 7,70 Prozent kommen aus Lebens- und 4,30 Prozent aus der Krankenversicherung. Die Umsatzrendite, also das Verhältnis EGT zu Prämien, ging um 0,9 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent zurück. 2016 lag dieser Wert noch bei 9,8 Prozent.
Dagegen ist das Prämienvolumen um 1,53 Prozent auf 13,27 Mrd. Euro gestiegen. Davon entfielen 7,49 Mrd. Euro (plus 3,46 Prozent) auf die Sparte Schaden- und Unfallversicherung, 4,11 Mrd. Euro (minus 2,74 Prozent) auf die Lebensversicherung und 1,67 Mrd. Euro (plus 4,21 Prozent) auf die Krankenversicherung, geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Bericht der FMA zum dritten Quartal der Versicherungswirtschaft hervor.
In der Lebensversicherung verringerte sich der Anteil der Einmalprämien gegenüber den laufenden Prämien leicht von 14 Prozent auf 13,9 Prozent, der Anteil der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherungen erhöhte sich gegenüber der konventionellen Lebensversicherung hingegen von 23,75 Prozent auf 24,73 Prozent.
In Summe verwalteten die Versicherungen (exklusive fonds- und indexgebundene Lebensversicherungen) per Ende September Vermögen im Marktwert von 107,6 Milliarden Euro. Das waren um 3,26 Prozent weniger als ein Jahr davor. (APA/red.)