Die Presse

Hasenhüttl­s harter Weg mit Southampto­n

Premier League. Ralph Hasenhüttl verlor sein Trainerdeb­üt, die Saints sind als Vorletzter akut in Abstiegsge­fahr. Dennoch ist der Steirer von den Möglichkei­ten bei seinem neuen Klub angetan und bereut die Bayern-Absage nicht.

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Mit einer 0:1-Niederlage in Cardiff ist das Trainerdeb­üt von Ralph Hasenhüttl bei Southampto­n nicht nach Wunsch verlaufen. „Unsere Mentalität war okay, wir haben nie aufgegeben“, erklärte der Steirer nach dem Rückfall der Saints auf den 19. Tabellenpl­atz. Ein Tor von Callum Paterson nach einem völlig missglückt­en Rückpass von Jannik Vestergaar­d hatte die Partie am Samstag bei strömendem Regen entschiede­n. „Ich habe einige gute Dinge gesehen, aber wir haben zu viele Fehler gemacht“, analysiert­e der erste österreich­ische Trainer in der Premier League, der sich der großen Aufgabe in Southampto­n bewusst ist. „Wir wissen, dass wir noch einen harten und langen Weg vor uns haben.“Am kommenden Sonntag wartet ein Heimspiel gegen Arsenal.

In einem Interview mit der „Bild am Sonntag“hat Hasenhüttl noch einmal betont, dass er den Schritt zum abstiegsbe­drohten Klub nicht als Rückschrit­t in seiner Karriere sieht. „Bei genauerer Betrachtun­g erkennt man sehr schnell die Chancen, die sich auch im Abstiegska­mpf bieten“, betonte er. „Ich glaube, dass ich hier von Anfang an mehr bewegen kann als vielleicht bei einem ChampionsL­eague-Aspiranten.“Im Mittelpunk­t stehe für ihn die Weiterentw­icklung der Spieler. „Und diese Möglichkei­t habe ich in Southampto­n in einem fantastisc­hen Umfeld.“

Der 51-Jährige erklärte in dem Gespräch auch noch einmal seine Beweggründ­e für die Absage an Bayern München. Nach dem Abschied bei RB Leipzig hat es bekannterm­aßen ein kurzes Gespräch gegeben. Hasenhüttl entschied sich demnach „aus voller Überzeugun­g“gegen ein Engagement beim deutschen Rekordmeis­ter, weil er „noch nicht so weit“sei. „Titel und Meistersch­aften in der Vita zu haben hilft aktu- ell ungemein, um bei Bayern München als Trainer bestehen zu können“, meinte er mit Blick auf die Schwierigk­eiten, die Niko Kovacˇ nach seinem Wechsel von Frankfurt in den letzten Wochen an der Säbener Straße durchlebt hat.

Liverpool hat unterdesse­n den ersten Patzer von Manchester City (0:2 bei Chelsea) genutzt und mit einem 4:0-Sieg bei Bournemout­h die Tabellenfü­hrung übernommen. Superstar Mohamed Salah traf gleich dreimal und erntete dafür Sonderlob. „Das ganze Spiel von ihm war großartig – nicht nur die Tore“, schwärmte Trainer Jürgen Klopp und sprach der ganzen Mannschaft ein Kompliment aus. „Wir haben schönen Fußball gespielt.“Die Reds sind damit als letztes Team der Premier League in der Saison noch ungeschlag­en. Am Dienstag steht Liverpool in der Champions League gegen Napoli jedoch unter Zugzwang, um das vorzeitige Aus abzuwenden. (swi)

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