Was bisher zu hören war, ist eher peinlich
Glaubt man den Worten des türkischen Außenministers in seinem Gastkommentar, dann ist die Türkei ein demokratisches Vorzeigeland, in dem Humanität einen hohen Stellenwert besitzt, wo die Oppositionsparteien nach Belieben wirken können. Ein Land, das durch seine wohlgemeinten kriegerischen Aktionen den Menschen in der Region Frieden bringt. Diese Behauptungen werden vom gegenpoligen Gastkommentar von Frau Aygül Berˆıvan Aslan ins „Angst der Politiker vor der Wahlfreiheit“, „Urschitz meint“, 27. 11. Eigentlich können wir von der Erfahrung ausgehen, dass sich unser bisheriges System der Selbstverwaltung der Sozialversicherung im Großen und Ganzen bewährt hat. Der Modus der Anmeldung/Erfassung stellt sicher, dass Versicherungslücken nur in seltenen Ausnahmefällen vorkommen (von Betrug einmal abgesehen). In den Personalverrechnungen ist die Berechnung und Abführung der Beiträge eingespielt, wenn auch der damit verbundene Aufwand nicht gerade geliebt wird. So ist aber sichergestellt, dass auch Menschen, die mit Verwaltungsvorgängen nicht so vertraut sind, nichts übersehen oder durch Lücken fallen.
Deutschland z. B. fährt eine andere Schiene: Dort gilt Versicherungspflicht und die Wahlfreiheit zwischen verschiedenen Anbietern, ihren unterschiedlichen Leistungen und Tarifen. Es gibt Berichte, dass damit nicht ganz große Zufriedenheit herrscht. Es musste sogar gesetzlich angeordnet werden, dass bestimmte Risikogruppen von einigen Anstalten nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Kostengünstiger fährt man damit keinesfalls.
Es ist ja nicht so, dass nicht auch bewährte Organisationseinheiten einer laufenden Fortentwicklung und Verbesserung bedürfen. Ich finde es aber zumindest leicht frivol, ziemlich klaglos funktionierende Einhei-