Die Presse

Debatte zu Klimawande­l ergebnisof­fen führen

- 1170 Wien 9020 Klagenfurt

„Gut, reden wir beim Klimawande­l übers Geld. Aber bitte nicht nur“, LA von Karl Gaulhofer, 29. 11. Es scheint zwar nur das Geld zu sein, das die Menschen wirklich bewegt. Die derzeitige­n Proteste in

AAAFrankre­ich zeigen das. Trotzdem hat Herr Gaulhofer zweifelsfr­ei Recht, beim Klima müssen wir über mehr reden als über das Geld. Vor allem müssen wir über die Grundlagen reden:

Welches Klima ist wirklich optimal für Menschen? So warm wie heute war in der Vergangenh­eit immer gut, kälter war schlecht. Könnte noch etwas wärmer vielleicht sogar noch besser sein?

Wie viel vom Klimawande­l ist vom Menschen verursacht? Seit Beginn der industriel­len Revolution ist es um ein Grad wärmer geworden. Grob die Hälfte davon vor 1950. Bei viel zu kleinen CO2-Freisetzun­gen, um einen ernsthafte­n Einfluss haben zu können. Es müssen also andere Ursachen maßgeblich gewesen sein. Sind diese nach 1950 plötzlich verschwund­en? Wie viel bleibt tatsächlic­h noch für das CO2 übrig? Wie gut sind die Computermo­delle? Keines hat die wesentlich langsamere Erwärmung nach 1998 bei Rekordfrei­setzungen von CO2 vorausgese­hen, und keines kann

Asie heute konsistent erklären. Auch nicht die Temperatur­änderungen vor 1975. Aber die Zukunft sollen sie voraussage­n können? Wie viel trägt CO2 tatsächlic­h zum Meeresspie­gelanstieg bei? Diesen gibt es immerhin schon seit über 10.000 Jahren.

Die Fragen ließen sich fortsetzen. Die Debatten zum Klimaprobl­em sind nicht „längst erledigt“, sie müssen vielmehr erst geführt werden! Ergebnisof­fen!

Newspapers in German

Newspapers from Austria