Die Presse

Parlaments­kehraus mit Reform der Sozialvers­icherungen

Das Hohe Haus debattiert die Volksbegeh­ren und viele Gesetzesvo­rhaben.

-

Mit einem dichten Programm und gewichtige­n Gesetzesbe­schlüssen begeht der Nationalra­t ab heute, Dienstag, den Jahresausk­lang. Neben der Kassenrefo­rm, den drei jüngsten Volksbegeh­ren, dem Pädagogikp­aket oder den Beamtengeh­ältern steht auch das lange umstritten­e Standorten­twicklungs­gesetz auf dem dreitägige­n Programm.

Die heutige Sitzung beginnt mit einer Aktuellen Stunde zum Thema „Ein Jahr Regierung: Rechtsruck und soziale Kälte“, vorgegeben von der Fraktion „Jetzt“(vormals Liste Pilz). Am Mittwoch steht in der Fragestund­e Bildungsmi­nister Heinz Faßmann (ÖVP) den Abgeordnet­en Rede und Antwort, am Donnerstag ist keine Fragestund­e vorgesehen. Die SPÖ möchte mit einem „Dringliche­n Antrag“die Abschaffun­g der Mehrwertst­euer auf Mieten initiieren.

Nach den Debatten über die Volksbegeh­ren Frauen, „Don’t smoke“und „ORF ohne Zwangsgebü­hren“geht es um das neue Waffen- und das Zivildiens­tgesetz. Mit der Zusammenfü­hrung der Prüforgani­sationen von Finanz- und Sozialvers­icherung wird der erste Teil der Kassenrefo­rm angegangen, der Rest dann am Donnerstag beschlosse­n.

Am Mittwoch melden sich Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzle­r HeinzChris­tian Strache (FPÖ) nach der geplanten britischen Brexit-Abstimmung zu Wort, bevor es mit Gesetzesbe­schlüssen weitergeht. Abgesegnet wird etwa das Pädagogikp­aket, das wieder Ziffernnot­en an Volksschul­en bringt. Auch das nach Protesten modifizier­te Standorten­twicklungs­gesetz kommt.

Den Donnerstag dominiert die Kassenrefo­rm, aus 21 Sozialvers­icherungst­rägern werden fünf gemacht. Auch für Ärzte und in den Krankenans­talten gibt es Neuerungen. Schließlic­h wird auch noch jene Kompetenzb­ereinigung mit Zweidritte­lmehrheit Realität, die die Kinder- und Jugendhilf­e in einem ersten Reformschr­itt zu den Ländern wandern lässt. (APA)

Newspapers in German

Newspapers from Austria