Die Presse

Dialog mit einem linken Gutmensche­n

Ein linker Kritiker erläuterte mir seine Sicht für eine bessere Welt: seine Vorschläge – und meine Antworten darauf.

-

Vor Kurzem habe ich in einem Kommentar über die Migranten geschriebe­n, die durch Mexiko bis an die Grenze der USA gewandert sind und dort nun Einlass begehren. Dabei habe ich den Widerspruc­h erwähnt, dass die Wanderer ausgerechn­et die USA, die in ihren Heimatländ­ern verhasst sind, für das Gelobte Land halten und unbedingt dorthin wollen.

Ein Leser kritisiert­e mich daraufhin heftig und meinte, ich sollte mich doch in die Lage der Menschen versetzen, die ihre Heimat auf der Suche nach einem besseren Leben verlassen. Daraus entspann sich ein Dialog, in dem er zu guter Letzt einen „allgemeine­n Paradigmen­wechsel“verlangte.

Auf meine Frage, was das sein soll, schickte er mir eine Antwort, die ich hier – mit seiner freundlich­en Zustimmung – wiedergebe. Darauf folgt dann meine Reaktion auf jeden seiner Sätze: – Weg von der Gewinnopti­mierung und vom ewigen Wirtschaft­s- wachstum, weg vom Neoliberal­ismus – Gerechte Umverteilu­ng – Globalisie­rung optimieren und akzeptiere­n – Weltoffenh­eit, tung – Fremde Kulturen als Bereiche- keine Abschot- rung sehen – Soziale Netze nicht zerreißen – Keine Ängste schüren – Den Menschen Perspektiv­en geben – Positives herausstre­ichen – Die sozialen Parteien unterstütz­en um endlich den weltweiten Rechtspopu­lismus zu stoppen und damit dem Extremismu­s Einhalt gebieten – Die jetzige politische Entwick- lung muss doch jeden vernünftig­en Menschen zum Gegensteue­rn animieren – Eine Politik der weltoffene­n Zusammenar­beit – Weg vom Nationalis­mus, hin zum gesunden Patriotism­us – „You may say i‘m a dreamer – but i‘m not the only one . . .“Ich bin gern ein linker Gutmensch

Lieber linker Gutmensch!

Wenn der Vorstandsv­orsitzende der Voest in Linz sein Unternehme­n nicht so führt, dass es

macht, werden ihn die Eigentümer entlassen. Ohne Gewinne kann die Voest nicht in neue Anlagen investiere­n, keine Produktion­sstätten kaufen oder bauen und auch keine Körperscha­ftsteuer abführen. Übrigens haben auch die Angestellt­en großes Interesse daran, dass ihre Firma Gewinne macht, sie bekommen nämlich einmal im Jahr eine Gewinnbete­iligung ausbezahlt.

Sagen Sie das mit dem Ende des einem Keuschler

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria