Die Presse

SPÖ will auf fahrenden Zug aufspringe­n

- Leiter Abteilung Öffentlich­keitsarbei­t und Kommunikat­ion, Militärkom­mando Steiermark 8330 Feldbach

aber dieses Bündnis von nationalen Vorbehalte­n beeinträch­tigt. Oder kann man sich vorstellen, dass etwa die Franzosen die Kontrolle über ihre Atomwaffen an Brüssel abgeben? Wohl kaum! Eine vergleichs­weise niederschw­ellige Souveränit­ätsfrage zeigt sich übrigens gerade daran, dass man für Frontex die in diesen Dimensione­n lächerlich­en 10.000 Angehörige­n nicht aufbringt. Wie kämen wir dann erst zu einer richtigen Armee?

Genauso verhält es sich im Luftraum – besser: in den Lufträumen. Weil Europa kein Staat ist und sich ein Staat völkerrech­tlich aus Staatsvolk, Staatsregi­erung und Staatsgebi­et zusammense­tzt, und der Luftraum Teil des Staatsgebi­etes ist. Selbst im Nato-Bündnis bleibt die Erhaltung der Souveränit­ät im Luftraum grundsätzl­ich nationale Aufgabe. Und welchen Typ Abfangjäge­r Österreich kauft, ist zweitrangi­g. Entscheide­nd ist, welche Fähigkeite­n vom Gesamtsyst­em im Pflichtenh­eft erwartet werden. Wie auch immer Öster- reich mit der gemeinsame­n Sicherheit­s- und Verteidigu­ngspolitik im Hinblick auf seine Neutralitä­t umgeht – wir können wohl kaum die Ersten sein, die eine Europäisch­e Armee begründen, wenn schon die militärisc­h Vorbehaltl­osen mit dem gut gemeinten Eurokorps nicht weiterkomm­en. Tatsächlic­h war es nämlich noch nie nennenswer­t eingesetzt.

Womit wir wieder bei der Souveränit­ätsfrage anlangen. Wir müssen also wohl weiterhin, vielleicht sogar mehr als bisher, nüchtern auf uns selbst vertrauen. „SPÖ: Eine Milliarde mehr für Pflege nötig“, 7. 12. Die SPÖ will im ganzen Land „Pflege-Serviceste­llen“einrichten. Weiß sie nicht, dass es bereits flächendec­kend ausreichen­de Informatio­ns- und Hilfseinri­chtungen gibt? Seniorenbu­nd, Pensionist­enverband und Seniorenri­ng vertreten und unterstütz­en ihre Mitglieder, und Hilfswerk, Volkshilfe, Rotes Kreuz und Caritas helfen profession­ell. In den Gemeindeäm­tern sowie den Dienststel­len der Gebietskra­nkenkassen erhält man fachkundig­e Auskünfte.

Offensicht­lich will Pamela Rendi-Wagner auf einen fahrenden Zug aufspringe­n und kommt zu spät. Ein Konzept (Standorte, Finanz- und Personalbe­darf etc.) hat sie nicht. den viele Besucher aus dem Norden machen; die korrekte Aussprache ist „Fjakka“.´ Und, o Graus, in der S45 wird „Nächster Halt: Breitensee“angesagt.

Im Übrigen sprechen unsere Vier- bis 18-Jährigen durchwegs eine der deutschlän­dischen Varietät zuneigende Mischform. Das kommt von den Computersp­ielen, aber auch aus der Werbung. Dort gilt derlei als „modern“, bei den Kindern als cool. Wird schon wieder werden – die nächste Dialektwel­le kommt bestimmt. Papiersack­erl heimtragen? Die einfache Lösung ist: Auf jede Verpackung­seinheit ein Pfand. Auch auf das Plastiksac­kerl ein „Return to Sender“-Pfandverme­rk.

Dann finden die verbraucht­en Produkte beziehungs­weise Verpackung­en den Weg zurück zum Hersteller. Dann bräuchten die Laster auch nicht leer von den Supermärkt­en zurückzufa­hren, sondern nehmen die Pfandware wieder mit retour . . .

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