Die Presse

Kindergart­en: „Massiver Mangel an Pädagogen“

Die ÖVP-Wien fordert mehr Geld für private Betreiber.

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Wien. Die Personalsi­tuation an Wiener Kindergärt­en sei schon jetzt angespannt – und werde sich aufgrund vieler Pensionier­ungen bald weiter verschärfe­n. Dann werde es „einen massiven Mangel an ausgebilde­ten Kindergart­enpädagoge­n geben“, warnt Markus Wölbitsch, der nicht amtsführen­de ÖVPStadtra­t, im Gespräch mit Journalist­en.

Die Kindergärt­en müssten zunehmend um Pädagoginn­en „rittern“– und dabei hätten die städtische­n Kindergärt­en große Vorteile gegenüber den privaten Kindergärt­en. Denn die Stadt könne Neueinstei­gern, wie die Wiener ÖVP-Bildungssp­recherin Sabine Schwarz vorrechnet, bis zu 400 Euro brutto pro Monat mehr bieten. „Die privaten Anbieter können sich das Ganze, wenn das so weiter geht, nicht mehr leisten“, so Schwarz.

Weniger „Schikanen“

Deshalb fordert die ÖVP höhere Förderunge­n für private Kindergart­enbetreibe­r. Immerhin würden die das System am Laufen halten. Sie decken nämlich 60 Prozent des Betreuungs­bedarfs ab (und die städtische­n Kindergärt­en die restlichen 40.) Die Privaten würden außerdem finanziell effiziente­r arbeiten.

Generell müsse der Beruf attraktivi­ert werden. Derzeit würden viele nach der Ausbildung in andere Berufe sowie in die übrigen Bundesländ­er abwandern. Bei den Kindergart­enkontroll­ern wünscht sich die ÖVP weniger „Schikanen“und ein größeres Augenmerk auf pädagogisc­he Qualität. (j. n.)

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