Der Tanz auf einem Fleckerlteppich
Europa League. Rapid genügt gegen Glasgow ein Remis, um in die K.-o.-Phase aufzusteigen. Didi Kühbauer verspricht „keine Kunststücke“, das größte Sorgenkind bleibt Hütteldorfs Rasen.
Es ist eine paradoxe Situation für Rapid: In der Liga muss GrünWeiß ernsthaft darum bangen, ob der Sprung in das Meister-Playoff noch gelingt. In der Europa League hingegen hat die Mannschaft die Chance, zum zweiten Mal zu überwintern. Der Weg ins Sechzehntelfinale und zu weiteren Millioneneinnahmen ist schnell beschritten: Rapid darf heute zum Abschluss der Gruppenphase gegen die Glasgow Rangers nicht verlieren.
Rund um das Allianz-Stadion wurde Mittwochnachmittag noch gehämmert, geschraubt, die letzten Schilder wurden montiert. Eine Handvoll schottischer Fans hatte sich auch nach Hütteldorf verirrt, ihnen wurde im Fanshop geholfen. Doch geht es nach Trainer Didi Kühbauer, gibt es heute keine Geschenke. Er könne zwar „keine Kunststücke auspacken“, doch in puncto Ansporn, Motivation, womöglich in personellen Belangen („Wenn Sonnleitner gut mit langen Bällen hoch nach vorn, oder gepflegt, also mit überlegtem Spiel über die Seiten, mit Flanken in den Strafraum. Da die Mannschaft von Steven Gerrard gewinnen muss, um selbst ins Sechzehntelfinale (14./21. Februar) einzuziehen, ist eine Offensive wie im Ibrox Stadium (1:3) zu erwarten. Das wird Rapid Räume öffnen, die man nützen müsse, fügt Kühbauer energischer hinzu. An der Kraft, die im Hinspiel verlustig gegangen war, kann es nicht mehr liegen. Auf Fitness und engagiertes Zweikampfverhalten legte er seit seinem Einstieg gesondert Wert.