125 Jahre Wietersdorfer: Fit für Generationen
Wachstum. Kärntner Familienunternehmen erweitert Geschäftsbereiche und startet mit Innovationskraft ins Jahr 2019.
Einen Umsatz von 610 Millionen Euro erwirtschaftete die Wietersdorfer Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr. Heute, 125 Jahre nach dem ersten industriellen Engagement in einem kleinen Zementwerk im Kärntner Klein St. Paul, beschäftigt der Anbieter für Bauinfrastruktur 2700 Mitarbeiter und ist mit 47 Niederlassungen in 19 Ländern aktiv.
Über fünf Generationen hinweg haben sich „die Wietersdorfer“, wie sie in ihrer Heimregion genannt werden, von einem regional tätigen Zementwerk zu einer international erfolgreichen, diversifizierten Unternehmensgruppe entwickelt. Vier von fünf Euro verdiente das Familienunternehmen 2018 außerhalb Österreichs.
Neuzuwachs im Portfolio
Das Portfolio des Baustoffprofis, der weiterhin zu 100 Prozent in Familienbesitz ist, steht mittlerweile auf breiten Beinen und bietet weit mehr als „nur“Zement. So hat die Unternehmensgruppe seit ihrer Gründung hochmoderne Rohre aus Kunststoff und Glasfaser auf der ganzen Welt verlegt sowie einen maßgeblichen Beitrag zur Errichtung zahlreicher Infrastrukturprojekte wie Brücken, Tunnel und Staudämme geleistet. Sogar im Vatikan haben die Wietersdorfer ihre Spuren hinterlassen.
Insgesamt fünf Geschäftsfelder betreibt der Mischkonzern: von Ze- ment & Beton, Kalk, glasfaserverstärkten Kunststoffrohren (GFK) und Polypropylen-Rohren (PP) bis hin zu Industriemineralien, dem neuesten Zuwachs unter den Geschäftsbereichen.
Mit der Beteiligung an der slowenischen Calcit d.o.o., die kalzitische Spezialprodukte an die Papier-, Farben- und Kunststoffindustrie liefert, hat das Unternehmen zuletzt ein weiteres Feld mit viel Zukunfts- potenzial, abseits der Bauinfrastruktur, erschlossen.
Spezialprodukte nach Maß
Auch bei Zement & Beton, Kalk und im Rohrbereich wird geforscht, entwickelt und erprobt: etwa mit hoch innovativen Produkten wie dem POLO-KAL XS Hausabflussrohr, mit Amiblu GFK-Rohren, die dank des Einsatzes von PU-Linern besonders anspruchsvollen Kundenanforderungen bezüglich Innenoberflächenstruktur und Abriebfestigkeit entsprechen oder speziell abgestimmtem Spritzbeton mit zusätzlich ver- besserten Versinterungseigenschaften, der extra für den Koralmtunnel entwickelt wurde. Allein im Bereich Zement hat das Unternehmen in den vergangenen drei Jahren jeweils rund 7,8 Prozent des Umsatzes in F&E für neue Produkte und Prozessoptimierungen investiert.
Verantwortung zuerst
Die Reduktion der Abgasemissionen ist dabei stets zentrales Thema. 2017 wurde etwa in eine Quecksilberreduktionsanlage und eine RTO-Anlage (Regenerative Thermische Oxidation) investiert, die das Werk Wietersdorf in Kärnten zu einem der saubersten Europas macht. Ein neues Produktionslabor zur Kontrolle von Prozessen in Echtzeit, trägt zudem wesentlich zur Verbesserung der Energieeffizienz bei.
„Unternehmertum mit Verantwortung“heißt für die Wietersdorfer aber nicht nur ökonomische Nachhaltigkeit. Als Partner der ersten Stunde für das SOS Kinderdorf Moosburg in Kärnten spendete das Unternehmen zuletzt 125.000 Euro – anlässlich des 125-jährigen Firmenjubiläums.
„Wietersdorfer steht nach einer intensiven Phase der Neuorientierung auf soliden Beinen. Wir freuen uns, fit für nächste Generationen zu sein und voll Innovationskraft in die nächsten Jahre zu starten“, erklären Eigentümervertreterin Christina Fromme-Knoch und CEO Michael Junghans.
„Die wohlüberlegte Weiterentwicklung unserer Geschäftsfelder und unseres Portfolios war seit der ersten Stunde unserer Unternehmensgruppe vor 125 Jahren essenziell. Heute sind wir als Familienunternehmen in 19 Ländern aktiv.“Christina Fromme-Knoch, Eigentümervertreterin und CEO Michael Junghans