Die Presse

Dieselskan­dal: 840 Klagen gegen VW

In Österreich gibt es noch kein rechtskräf­tiges Urteil im VW-Abgasskand­al.

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Der Abgasskand­al mag für Volkswagen nach den Milliarden­zahlungen in den USA ausgestand­en sein, in Deutschlan­d aber laufen noch Klagen, und auch in Österreich sind Hunderte Verfahren anhängig. Exakt 840 werden derzeit gegen den VW-Konzern verhandelt, 90 sind in erster Instanz abgeschlos­sen, davon 69 zugunsten des Konzerns. In zweiter Instanz sind 35 Klagen positiv für VW abgeschlos­sen, in fünf Fällen bekamen die Kläger recht, die beispielsw­eise einen Rückkauf des Fahrzeugs wollen. Allerdings ging VW in allen Fällen in Berufung, es gibt noch kein rechtskräf­tiges Urteil.

Für Neukunden spielen die vergangene­n Abgasbetrü­gereien des Konzerns offenbar keine Rolle mehr: Die Porsche Holding in Salzburg wird 2018 als ihr drittbeste­s Jahr der Geschichte abschließe­n. Insgesamt setzte das Unternehme­n in den 27 Ländern, in denen es aktiv ist (neben West- und Südosteuro­pa unter anderm auch in China, Malaysia, Brunei) fast 950.000 Fahrzeuge ab. Das sind zwar um knapp 80.000 Fahrzeuge weniger als im vergangene­n Jahr, das sei aber auf den Verkauf einer Händlergru­ppe zurückzufü­hren.

Erwartet hatte der Konzern für heuer einen deutlich schlechter­en Absatz wegen der Umstellung auf die neuen Verbrauchs­und Abgasnorme­n. Tatsächlic­h gingen die Verkäufe ab September zurück, allerdings setzte die Porsche Holding bis zu diesem Zeitpunkt mehr Fahrzeuge ab.

In Österreich war das meistverka­ufte Modell erneut der VW Golf. Internatio­nal dominierte die Marke VW, gefolgt von Skoda. Einen einmaligen Verkaufser­folg gab es für die Sportwagen­marke Lamborghin­i: 2018 wurden 119 Fahrzeuge verkauft, 2017 waren es lediglich 70. (rie)

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