Wo bleibt die Rallye zu Jahresende?
Schlechte Konjunkturdaten aus EU und China.
A ls wäre das Register der internationalen Brandherde nicht schon lang genug: Zum Ende der vorletzten Handelswoche vor Weihnachten schürten am Freitag auch schwache Wachstumszahlen aus der Eurozone und China die Sorgen der Anleger.
Vor allem das langsamste Wirtschaftswachstum der Eurozone seit mehr als vier Jahren bereitete den Anlegern Kopfschmerzen. Der Einkaufsmanagerindex – Industrie und Dienstleister zusammen – fiel im Dezember um 1,4 Punkte auf 51,3 Zähler. Dazu kommt, dass der Motor der für die Weltkonjunktur wichtigen chinesischen Volkswirtschaft ins Stottern gerät. Die Industrieproduktion schwächte sich im November ab, und der Einzelhandel entwickelte sich schlechter als erwartet.
„Wir müssen schon sehr viel Glück haben, damit sich DAX, Euro und Co. ohne größere Aufreger in den dritten Advent verabschieden“, meinte Marktanalyst Thomas Meißner von der LBBW. Unter Druck standen deshalb Titel von exportorientierten Unternehmen wie Autoherstellern. Der europäische Index für die Autobranche war unter den größten Sektorverlierern.
Nicht viel besser ist die Stimmung in den USA: Sollte sich die Wirtschaft in China und Europa deutlich abschwächen, werde sich das unmittelbar auf die Geschäfte von US-Unternehmen auswirken, meinten Händler.