Unsere Republik hat ein Ausgabenproblem
„Zu wenig Personal für das Spital Nord?“, von M. Stuhlpfarrer, 5. 12. Steuerzahler, denken wir wieder einmal daran: Öffentliche Großbauten laufen sehr oft aus dem Ruder, kosten- und/oder auch zeitmäßig. Derzeit ist das im Untersuchungsausschuss zum Wiener KH Nord zu verfolgen: Je mehr die Politik in die Abläufe eingriff, desto teurer wurde der Bau.
Ein anderes Beispiel: Der Semmering-Basistunnel hätte – unter Einbeziehung aller tunnelbautechnischen Kriterien – eine Länge von ca. 20 km, gebaut wird er auf ca. 28 km; schön für die Baufirmen, die unverhofft zu 16 zusätzlichen Tunnelkilometern kommen. Und auch die Fahrtzeit von Wien nach Graz verlängert sich, um vier bis sechs Minuten. Und warum?
Weil der Tunnel in Mürzzuschlag an die Oberfläche kommt und nicht wie bei der Normalvariante mürzabwärts in Hönigsberg. Nun kann man sich in Mürz- zuschlag schon wünschen, dass der Tunnel hier endet und man im eigenen Bahnhof in den Zug einsteigt. Aber der Schreibtisch, an dem dieser Bauauftrag unterschrieben wurde, der stand nicht in Mürzzuschlag, sondern in Wien, wahrscheinlich im Bundesministerium Verkehr, Innovation und Technologie.
Die zusätzlichen 16 Kilometer werden ungefähr eine Milliarde Euro kosten. Unsere Republik hat kein Einnahmenproblem – sie hat ein Ausgabenproblem. ten. Bereits damals überzeugten uns Köstlers Feingefühl und Expertise für das Werk Cankars, welche sich auch in gegenständlichem Artikel widerspiegeln.
Allerdings irrt der Verfasser bezüglich des Vorbilds für das Haus, das er als „Hospiz der Vinzentinerinnen in Währing“bezeichnete. Tatsächlich handelte es sich aber um das Haus der Barmherzigkeit.