Ruhe als des Bürgers erste Pflicht eben
(wird erzählt), doch werden damit nur die Aktienbesitzer gerettet. „Hoch entwickelte“Finanzprodukte (wie das Bündeln von Schrottpapieren oder „Sale and lease back“) machen es auch erfahrenen Bankern schwer, den Über- und Durchblick zu wahren. Ein auf sein Swap-Geschäft angesprochener Finanzdirektor einer großen Stadt kannte sich (angeblich) bei Bausparverträgen aus . . .
Der Staat kann mit regulatorischen Maßnahmen gegen derartigen Wildwuchs und damit verbundene negative Folgen für Anleger nichts unternehmen. Ebenso wenig gegen die Zinspolitik der EZB. Aber: Warum wird das zarte Pflänzchen „Bundesschatz“nicht zielgerichtet ausgebaut und eingesetzt? Die Kosten für Anleiheemissionen könnten doch dem „kleinen Sparer“zugutekommen.
Da braucht es keine Prospekte, keine dazwischengeschalteten Berater, Banker usw. Gestaltet wie ein Onlinesparbuch der „Bank Republik Österreich“, Identifizierung mit der SV-Nummer, Zugriff mittels Bankomatkarte. Einziger Aufwand: die EDV.
Warum nicht die Nationalbank? Zu teuer! Der Privilegienstadel ist abzubauen! „Im Großen und Ganzen stimmt die Richtung“, Leserbrief von Johann Sagmeister, 12. 12. Johann Sagmeister hat schon Recht, wenn er gelassen auf das Regierungsgeschehen blickt und nicht lang nach Fehlern sucht.
Er lebt gesünder als jemand, den das grundsätzliche Versagen eines Innenministers und dessen infantile Verantwortungsstrategien dazu empören. Auch der Blutdruck hält seinen Wert, wenn es einem nicht den Zorn in die Adern treibt, dass eine Partei Steuergelder beansprucht für einen Wahlgang, dessen Verzögerung sie selbst betrieben hat. Ruhe als des Bürgers erste Pflicht eben.