Schnell noch spenden
Advent ist Hochsaison für Spenden. Steuerlich ist einiges zu beachten.
Stolze 50 Millionen Euro spenden Österreichs Unternehmen jedes Jahr. Diese Zahl errechnete der Fundraising-Verband Austria, um einen Überblick über die Freigiebigkeit der Wirtschaft zu geben.
Diese ist groß: 83 Prozent der heimischen Unternehmen öffnen Börsen und Herzen, vor allem in der Adventzeit. Der Fundraising-Verband rät, lieber einer Organisation mehr als mehreren Organisationen wenig zu spenden. 30 bis 50 Euro sollten das Minimum sein.
Das Gros ist davon weit entfernt: Der durchschnittliche Wert der Spenden liegt bei 6.363 Euro jährlich, bei Sponsorings sind es knapp 3000 Euro. Geldspenden sind dabei deutlich am beliebtesten (77 Prozent, Mehrfachnennungen möglich), gefolgt von Sachwerten (48 Prozent), Zeit (36 Prozent) und Pro-bono-Leistungen, also freiwillig geleisteter professioneller Arbeit ohne Bezahlung (17 Prozent).
All diese Spenden möchte man gern absetzen – wenn man denn kann. Von der Maurer & Maurer Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung kommen die Regeln für begünstigte Spenden. Die wichtigste: Der Empfänger muss auf der Liste des Finanzministeriums stehen (https://service.bmf.gv.at/Service/allg/Spenden/show_mast. asp). Dazu gehören etwa Universitäten, zahlreiche Museen, die Nationalbibliothek, freiwillige Feuerwehren, Organisationen für mildtätige Zwecke, Entwicklungs- und Katastrophenhilfe, Umweltschutz oder gemeinnützige privatrechtliche Stiftungen.
Alle anderen Spenden gelten als freiwillige Zuwendung und sind daher auch nicht als Sonder- oder Betriebsausgabe abzugsfähig.
Spenden aus dem Betriebsvermögen können bis zu maximal zehn Prozent des Gewinns des aktuellen Wirtschaftsjahrs (vor Gewinnfreibetrag) berücksichtigt werden. Darüber hinaus gelten sie allenfalls noch als Sonderausgaben.
Grundsätzlich muss der Spender dem Empfänger Namen und Geburtsdatum angeben, welche dieser an die Finanz weiterleitet. Verweigert der Spender die Information, ist die Spende steuerlich wertlos – nicht aber für den Empfänger. Dieser freut sich trotzdem. (al)