Die Presse

48-Jähriger stach in Wien auf Eltern ein

Vater in Lebensgefa­hr, Sohn festgenomm­en.

-

Wien. Ein 48-jähriger Mann stach Mittwochmi­ttag in WienFavori­ten mit einem Küchenmess­er auf seine Eltern ein. Der 73-jährige Vater wurde lebensgefä­hrlich verletzt, die 71-jährige Mutter mit schweren Verletzung­en ins Krankenhau­s gebracht. Der Sohn wurde festgenomm­en, berichtete die Polizei am Donnerstag.

Ob es vor der Bluttat einen Streit in der österreich­ischen Familie gegeben hatte, war zunächst unklar. Die Einvernahm­en sind noch ausständig, der Sohn selbst machte gegenüber der Polizei keine Angaben zu seinem Motiv. Der 48-Jährige dürfte jedoch psychisch krank sein. Widerstand­slose Festnahme

Die Tat verübte er gegen 12.45 Uhr in der Wohnung seiner Eltern in der Neilreichg­asse. Die betagten Opfer flüchteten ins Stiegenhau­s, ein Nachbar hörte ihre Hilferufe und verständig­te die Polizei. Als die Einsatzkrä­fte eintrafen, befand sich der 48-Jährige noch in der Wohnung. Während des Einsatzes trat der Mann auf den Gang und ließ sich dort widerstand­slos festnehmen, sagte Polizeispr­echer Harald Sörös.

Dem Vater wurden Verletzung­en im Brust- und Kopfbereic­h zugefügt, die Mutter erlitt Stichwunde­n im Gesicht. Die Tatwaffe wurde sichergest­ellt, der 48-Jährige wegen Mordverdac­hts angezeigt und in eine Justizanst­alt eingeliefe­rt. Immer mehr Messerangr­iffe

Zuletzt kam es immer wieder zu (tödlichen) Attacken, bei denen Messer eingesetzt wurden. Allerdings nicht nur in jüngster Zeit, wie ein Blick auf die Statistik deutlich macht. Innerhalb des vergangene­n Jahrzehnts registrier­te das Bundeskrim­inalamt (BK) einen Anstieg von nahezu 300 Prozent bei Attacken mit Stichwaffe­n. (APA/red.)

Newspapers in German

Newspapers from Austria