Wiener Toilettenanlagen: Wenig Sensibilität
„Das Zeitalter der Gratistoiletten geht zu Ende“, 6. 2. Ist es wirklich möglich, dass die Wiener Stadtverwaltung bei einem so sensiblen Thema so wenig Sensibilität zeigt? Die für unsere Großstadt viel zu wenigen öffentlichen Toilettenanlagen (ganze 54 Stück – welch ein Service!) zu einem Drittel schließen und für die verbliebenen Vorauskasse verlangen zu wollen zeugt von Gedankenlosigkeit – oder gar Boshaftigkeit!
Natürlich sind es meist ältere Personen, die mitunter rasch in eine verzweifelte Notlage geraten und dann ohne passende Münze in der Hand sogar von einem streitbaren Gastwirt oder Cafetier den Zutritt zum Lokus des Lokals brachial verwehrt bekommen – trotz Zahlungswilligkeit und Konsumationszusage! (So jüngst am Wiener Stephansplatz erlebt!) Nur wer selbst nicht weiß, was ein imperativer Harndrang ist, kann einem armen Hilfesuchenden die dringend notwendige Entlastung verweigern! Müssen wir ältere Männer und Frauen uns mit unserer „Notdurft“gar noch an den Bürgermeister persönlich wenden? meister einer Bezirksstadt, der im Gegensatz zu Dichand auch das Umland kennt, weiß ich, dass mittelfristig Hausärzte fehlen werden, wenn nicht genügend Ärzte ausgebildet werden und ihnen im Zuge der Ausbildung der Hausarztberuf nähergebracht wird, um sie am und im Land zu halten. Vor allem aber weiß ich auch um die regionale Bedeutung der 27 – nicht wie von Frau Uni-Rätin behauptet 25 – Landeskliniken, die über ganz Niederösterreich verteilt sind und gemeinsam mit Landärzten sowie Gesundheitszentren für eine optimale Versorgung aller Menschen stehen. Das kann man leicht übersehen, wenn man aus den Glastürmen in die Innenstädte der Welt blickt. Dort, wo man gewohnt ist, fußläufig in die nächste Privatklinik beziehungsweise zum Leibarzt spazieren zu können.
Verwunderlich und unverschämt ist es auch, aus dieser privilegierten Position den Menschen im ländlichen Raum den Zugang zu einer flächendeckenden Spitalsversorgung nicht zugeste-