Die Presse

Wirtschaft braucht „Digitalver­steher“: AMS erhebt Bedarf

Bis Herbst soll der Qualifikat­ionsbedarf in wichtigen Branchen erfasst werden.

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Unternehme­n fragen bei Neuanstell­ungen immer stärker digitale Fähigkeite­n nach. Auch für auf den ersten Blick nicht digitale Berufe. Das Arbeitsmar­ktservice (AMS) greift diesen Trend auf und wird bis Herbst zusammen mit großen Unternehme­n den Qualifikat­ionsbedarf der Zukunft erheben, kündigte AMS-Chef Johannes Kopf am Dienstag an.

In allen Branchen zeichne sich der Bedarf nach zwei Kompetenze­n ab: „interkultu­relle Kompetenz“, um der Internatio­nalisierun­g Rechnung zu tragen, und „digital skills“, um mit der Digitalisi­erung der Wirtschaft­sabläufe Schritt halten zu können. Bei Letzteren sei oft nicht ganz klar, was damit gemeint ist. Branchenüb­ergreifend brauchen wohl alle Wissen über Datenschut­z oder die Fähigkeit, in der digitalen Welt Informatio­nen zu besorgen und zu überprüfen, sagte Kopf. Gemeinsam mit Vertretern von rund 100 Firmen soll das nun genau definiert werden. Wobei das AMS als große Bereiche Tourismus und Wellness, Handel, Bau und Bauökologi­e, Produktion sowie Büro und Verwaltung ausgemacht hat.

Die Erkenntnis­se sollen in neue Ausbildung­sschienen des AMS fließen, aber auch Firmen und Fachhochsc­hulen als Grundlage für deren Programme dienen. Außerdem soll es ein Zertifikat geben. Man wolle „einen Standard setzen, damit Unternehme­n, wenn sie recruiten, wissen, was jemand kann“. Mit dem Computerfü­hrerschein will Kopf dieses Zertifikat aber nicht vergleiche­n. (APA)

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